Don Stevenson "Buskin' In The Subway"

donstevensonBrandneues Soloalbum des ehemaligen Moby Grape-Mitbegründers!.
Moby Grape aus San Francisco gehören zweifelsfrei zu den Großen der Westcoast-Psychedelic-Szene der Endsechzigerjahre des letzten Jahrhunderts und müssen unbedingt in einem Zuge mit Jefferson Airplane, Grateful Dead und Quicksilver Messenger Service genannt werden. Mit ihrem radikalem Mix aus Folk, Country, Psychedelic, Blues und Jazz gingen sie sogar einen Riesenschritt weiter als ihre Mitbewerber.
Die ersten drei Alben „Moby Grape“ (1967), „Wow/Grape Jam“ (1968) und „Moby Grape ’69“ (1969) sind allesamt Meisterwerke und gehören in jeden gut sortierten Plattenschrank. Von den fünf Gründern der Band kommen Jerry Miller (git), Bob Mosley (bass), Peter Lewis (git) und Don Stevenson (drums) sporadisch noch immer für gemeinsame Aktivitäten zusammen, lediglich Alexander „Skip“ Spence, das Enfant Terrible der Band, verstarb bereits 1999. Alle Bandmitglieder schrieben und sangen ihre Songs selbst, sicherlich ein weiterer Grund für die enorme Vielfalt von Moby Grape.
Don Stevenson hatte bereits 2011 mit „King Of The Fools“ ein vielbeachtetes Soloalbum herausgebracht. Für sein aktuelles Album tat er sich mit Dane Clark zusammen, seit 1996 Drummer in der Band von John Mellencamp, der auch für den Endmix des Albums verantwortlich zeichnet. Eine illustre Schar befreundeter Musiker unterstützen Don bei diesem Album, darunter auch seine beiden Grape-Freunde Jerry Miller und Peter Lewis. Don überließ Dane Clark seinen Platz hinterm Schlagzeug und spielte selbst Gitarre bei den Songs. Und natürlich war sein Platz hinterm Mikrofon. Es darf mit Fug und Recht festgestellt werden, dass „Buskin‘ In The Subway“ ein Riesenalbum geworden ist.
Alles was bereits Moby Grape ausgemacht hat, dieses schlafwandlerisch sichere Verschmelzen unterschiedlichster Musikrichtungen, gelingt Don Stevenson und seinen Mitstreitern hier wieder. Folk, Blues, Rock, Jazz – alles ist wieder dabei! Es wäre auch ein wunderbares neues Grape-Album gworden. Eine schöne Idee ist auch die neue Version des Titel „8:05“, der ursprünglich auf dem Debütalbum von Moby Grape zu finden ist. Eine tolle Platte, die den Spirit der frühen US-Westcoast Music einfängt und in die Jetztzeit trägt. Nicht nachgespielt, sonden von Original-Protagonisten interpretiert. Nicht nur für Neo- bzw. Alt-Hippies unbedingt empfehlenswert!
Das Motiv auf dem Frontcover diese CD gestaltete übrigens niemand Geringere als Helen Hersh, die bereits zur Blütezeit des Fillmore East in New York Ende der Sechziger-/Anfang der Siebzigerjahre für die Plakatgestaltung dieses legendären Rocktempels zuständig war und auch viele Tourplakate von Moby Grape entworfen hat.
Tracks
1 I’m Leaving You
2 Do You Ever Think About Me
3 Buskin In The Subway
4 Dog On A Bone
5 See You Everywhere I Go
6 Driven The Train
7 Regret
8 Almost Feels Good To Feel Bad
9 Walkin‘ In The Fire
10 It’s Getting Late
11 The Letter
12 I Counted On You
13 Urban Angel
14 805
Don Stevenson „Buskin‘ In The Subway“
Sireena