Frieda
Die Malerin Elfriede Lohse-Wächtler führte ein Leben zwischen Schaffensrausch und Nervenkrisen. Schon früh verlässt sie ihr Dresdner Elternhaus und wird freischaffende Künstlerin. In Hamburg gerät sie in eine Lebenssituation, die sie in die psychische Krise treibt. Zweimal wird sie in psychiatrische Anstalten eingewiesen.
Persönliches Unglück, bittere Armut und der menschenverachtende Nationalsozialismus bestimmen das tragische Schicksal der hochbegabten Künstlerin. Mit der bewegenden Darstellung der Lebensstationen und Emotionen der Elfriede Lohse-Wächtler arbeitet Dagmar Fohl das Leben einer herausragenden Künstlerin und ein über Jahrzehnte verschwiegenes Kapitel der Geschichte der deutschen Psychiatrie im Nationalsozialismus auf. Ein ergreifender Roman zum 120. Geburtstag der Künstlerin, der ihre Innensicht eindrücklich nachfühlbar macht.
Ein selbstbewusstes Mädchen wählt den Lebensweg einer Künstlerin. Mit 16 Jahren verlässt Elfriede trotz Geldnot, Krieg und Hunger das autoritäre Elternhaus, um ihre Kunst zu verwirklichen und frei zu leben. Nach dem Krieg beginnen wilde Jahre mit ihren Künstlerfreunden, darunter Otto Dix und Oskar Kokoschka. Kurt Lohse, Maler und Sänger, wird Elfriedes große Liebe. Die Künstlerin gibt ihr Atelier auf, zieht zu ihm und heiratet.
Doch nach anfänglicher Verliebtheit zeichnen sich in der Ehe unüberwindliche Risse ab und führen die Künstlerin auf einen tragischen Weg in Einsamkeit, bittere Armut, Rotlicht-Milieu und Nervenzusammenbuch. Die Bilder, die sie in der Hamburger Psychiatrie von Patienten malt, bringen ihr nach ihrer Entlassung den künstlerischen Durchbruch. Aber das Schicksal der Elfriede Lohse-Wächtler geht seinen Weg, ohne dass die Malerin, die für ihre Freiheit kämpft, es aufhalten kann.
Autorin
Dagmar Fohl absolvierte ein Studium der Geschichte und Romanistik in Hamburg und arbeitete als Historikerin und Kulturmanagerin. Heute lebt sie als freie Autorin in Hamburg und schreibt Romane über Menschen in Grenzsituationen. Psychologisch fundiert zeichnet sie Seelenzustände ihrer Protagonisten mit ihren Lebens- und Gewissenskonflikten, und beleuchtet gleichzeitig die gesellschaftlichen Verhältnisse und Probleme der jeweiligen Epoche, in der ihre Protagonisten agieren.
Frieda
Autorin: Dagmar Fohl
246 Seiten, gebunden
Gmeiner Verlag
Euro 20,00 (D)
Euro 20,60 (A)
ISBN 978-3-8392-2473-1