Einige aber doch
„Mein größter Wunsch ist, dass du, wenn du an mich denkst, glücklich bist.“
Sie öffnet das Fenster, um seinen Pfeifenrauch hinauszulassen. In der Luft liegt eine erste Ahnung von Schnee. Vom Lokal gegenüber dringt noch immer Musik herauf. Einen Moment überwältigt die Wirklichkeit sie. Hier steht sie, mitten im Herzen Berlins, im Zentrum der Weltgeschichte.
Sabine Friedrich erzählt nicht von Helden einer fernen Vergangenheit, sondern von entschlossenen und suchenden, zweifelnden und überzeugten, zornigen und liebenden Menschen, die gezwungen waren, sich zu den Gegebenheiten ihrer Zeit zu verhalten wie alle anderen auch. Sie erzählt von Frauen und Männer, die sich Hitler und der verbrecherischen Politik des Nationalsozialismus entgegengestellt haben. Sie erzählt von ihrem Sterben – vor allem aber von ihrem Leben.
Die meisten fügten sich. Viele murrten. Wenige handelten. Einige aber doch. Fast alle Frauen und Männer, die die Gestapo als „Rote Kapelle“ zusammenfasste, erwartete am Ende der gewaltsame Tod.
Autorin
Sabine Friedrich, 1958 in Coburg geboren, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte 1989 in München. Seit 1996 lebt sie mit ihrer Familie wieder in Coburg. Ihr erster Roman Das Puppenhaus wurde 1997 veröffentlicht. Weitere Romane folgten, darunter Familiensilber (2005) und Immerwahr (2007). Im Jahr 2012 erschienen Sabine Friedrichs umfangreicher Roman über den Deutschen Widerstand: Wer wir sind sowie ihr Werkstattbericht über die Entstehung dieses Romans. 2016 folgte mit ihrem Liebes- und Gesellschaftsroman „Epilog mit Enten“ die bewegende Geschichte einer Frau und ihrer unmöglichen Liebe. Im Oktober 2019 erschien der erste Band der Trilogie „Einige aber doch“.
Einige aber doch
Autorin: Sabine Friedrich
448 Seiten, gebunden
dtv
Euro 20,00 (D)
Euro 20,60 (A)
ISBN 978-3-423-28201-7