A Kew’s Tag haben die VÖ ihres neuen Albums „Hephioz“ angekündigt, das am 3.9.21 erscheinen wird
Im Strudel der Gegenwart, den sich ständig wandelnden neuen Verhältnissen, rauscht mit Hephioz ein Konzeptalbum auf uns zu, dessen metaphorische Wucht völlig ungeplant unserer Zeit aus der Seele spricht. Es geht um große Fragen und kleine Vögel.
Was tun wir, wenn Wandel unausweichlich ist? Hören wir auf die Alten, die zur Vorsicht mahnen? Auf unser Inneres, das von Neugier gesteuert wird? Oder auf den diffusen Ruf des Unbekannten, das jenseits unserer bekannten Grenzen lockt? A kew’s tag erzählen die Sage des Feuervogels Hephioz und dem tragischen Schicksal seines Reiches, als er mit dem Freiheitsdrang eines seiner Untertanen konfrontiert wird. Spielerisch stellt die Band dabei Fragen nach Macht und Verantwortung, der Kraft von Neugier und Wissensdrang sowie dem ewigen Zwiespalt zwischen Progressivität und Konservativismus. Das Ganze verpacken A kew’s tag in eine Parabel, deren Vielschichtigkeit an dieser Stelle zu viel Raum einnehmen würde. Und damit gleichsam erklärt, was es mit dieser Band auf sich hat: Sie sprengt den Rahmen, und das in jeder Beziehung.
Angefangen beim Konzept des Albums, dessen Ebenen und Metaebenen ein narratives GPS erfordern, bis zur schwindelerregend virtuosen Musik, die Prog Metal und Kontrapunkt verschmilzt, überhöht und pulverisiert, gehen A kew’s tag konsequent an die Grenzen des Machbaren – mit der Anything-Goes-Attitüde von Bands wie Agent Fresco, The Hirsch Effekt oder 22. Unweigerlich stolpern Songs wie „The Phi Oziris“ oder dessen berauschende Ouvertüre „metamorphioz“ dabei in historische Gefilde von King Crimson oder Gentle Giant, aber hier geht es nicht um retrospektiven Rock: A kew’s tag hämmern die Zeichen unserer Zeit in die Timeline der Götter.
A kew’s tag stehen nicht am Anfang, sie sind unterwegs – mit Erfahrungen aus rund einem Jahrzehnt, in dem sie ihren heutigen Stil entwickelten und dem Erobern renommierter Bühnen auf Festivals wie dem Euroblast und Night Of The Prog. Auf ihrer Reise haben die drei studierten Musiker viel Aggression aufgesogen und sich ihrer pop-verliebten Vergangenheit weitestgehend entledigt. Basierend auf einem halb-akustischen Gewand und cleveren Pop-Ideen, hat sich ihre Musik unter dem Einfluss von Neo Prog, Indie Metal und Zeitgenossen wie Leprous, Periphery, Opeth, Haken oder auch Incubus in eine berauschende Chimäre aus Artrock und Prog Metal gewandelt. Ihr Habitus auf Hephioz ist aufregend und aufgeregt. Im Wortsinn unruhig geben sich ihre tonalen Erzählungen euphorischer Härte hin, ohne jemals den Schulterschluss mit dem Hörer zu lösen. Virtuosität ohne Selbstzweck, vokale Brillanz und rhythmische Kompromisslosigkeit schaffen ein Klanggewand, dass wir so noch nicht gehört haben. Ein guter Freund in einer Zeit, deren einzige Gewissheit die Ungewissheit ist.
Gemischt von Christoph Hessler (The Intersphere) und gemastert in Jens Bogrens Fascination Street Recording Studio (Opeth, Devin Townsend) begeben sich A kew’s tag mit Ihrer Sage von Hephioz auf eine ganz eigene Reise, an deren Ende ein grell leuchtendes Fragezeichen steht: Was wenn jenseits des Baumes, den Hephioz vernichtet wie er ihn mit Leben gefüllt hat, doch eine Welt ist, die erforscht werden will?
Eine Fortsetzung ist zwingend erforderlich.