Wirtz „DNA“

Die Geschichte von Wirtz ist eine, die in der modernen Musikwelt eigentlich gar nicht vorgesehen ist. Denn der Weg von Wirtz führt seit dem ersten Tag konsequent an den Majorstrukturen der Industrie vorbei. Als Daniel Wirtz 2006 mit Wirtz startet, ist ihm absolut klar, dass er die eigene Musik nicht mehr aus den eigenen Händen geben sollte. Mit seiner damaligen, englischsprachigen Band Sub7even hatte er bereits all das hinter sich: Bravo, LA Video, Radiohit, Majorlabel, Meinungen und die Erwartung, sich zu verbiegen… Was bei Wirtz entsteht, ist zu persönlich, als dass man es durch den Filter von Plattenfirmen und Radiostationen jagen könnte. Stattdessen erzählt man die eigene Geschichte mit eigenen Worten. Es gibt keine Kampagnen, dafür jedoch das Vertrauen, dass sich Menschen zusammenfinden, die
die Songs lieben sowie Teil der Geschichte sein wollen und zugleich diese Botschaft weitertragen.

„Bei mir sind früher viele Sachen schiefgelaufen. Wie oft stand bei uns ein A&R-Manager im Studio und meinte, die Snare wäre zu laut. Oder er hörte den Hit noch nicht. Wir sollten so lange an unserer Musik herumschleifen, bis sie im Einheitsbrei untergeht“, erinnert sich Wirtz mit Grauen an die Zeit beim Majorlabel. „Ich habe mich von den Plattenfirmen nie verstanden bzw. gewollt gefühlt, sondern eher als ein Produkt in einer Maschinerie. Das hatte ich mir anders vorgestellt, weshalb die Entscheidung nahe lag, ein eigenes Label zu gründen. Davon kann man existieren und man muss sich nicht verbiegen. Diese Freiheit genieße ich extrem.“

Einmal Rockstar und zurück. Nein, danke, einmal war schon zu viel. Statt weichgespültem Posterboy-Kalkül setzt man im Hause Wirtz auf harte Gitarren und viel, viel Arbeit. Das auf diesem Wege hart verdiente Geld fließt direkt in die nächste Produktion. Zugleich ist jede Idee handverlesen und jeder Ton sowie jedes Wort schwitzt und blutet Wirtz. Dieses Vorgehen hat sich in den 16 Jahren, seit Wirtz sich mit einer Handvoll Songs auf MySpace vorgestellt hat, nie geändert.

Der neue Weg ist der Bessere, denn man geht ihn gemeinsam. Das erste Album „11 Zeugen“ schaffte es 2007 lediglich mit Ach und Krach in die Charts, wohingegen alle nachfolgenden Alben direkt in die höchsten Regionen der Top 10 schossen. Die Idee schien nachhaltig und der erste Gig stieg trotz zweistelliger Zuschauerzahl und ohne Album im Rücken. Hauptsache das Gefühl und die Richtung stimmen und so lassen die Fans Wirtz von Zeit zu Zeit wachsen, denn sie fungieren nicht einfach als Zuschauer, sie sind ein Teil der Geschichte. Das war damals so und daran wird sich nichts ändern, nie!

2015 begeistert Wirtz im Erfolgsformat „Sing meinen Song“ das Land, sodass zeitweise alle bis dahin veröffentlichten Studioalben gleichzeitig in den Top10 stehen. Die Sendung verändert zwar nichts am Arbeitsethos und dem unverbrüchlichen Glauben an die Macht der natürlich gewachsenen Fanbase, aber sie beschleunigt Dinge: Rund 40.000 Menschen strömen auf die Konzerte der „Auf die Plätze, fertig, los“-Tour, die Rundreise durch Deutschland ist komplett ausverkauft. Mit „One Night Song“ bekommt Wirtz eine eigene Musikshow auf VOX, in der er im „Wirtzhaus“ unterschiedliche Überraschungsgäste zum gemeinsamen Musikmachen einlädt.

Tracks
1 DNA
2 Dünnes Eis
3 Ein klares Nein
4 Lucy
5 Atlantis
6 Willkommen im Krieg
7 Operation Unsterblichkeit
8 Hallo Erde
9 C’est la vie
10 Schweigen mit Dir

Wirtz „DNA“
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