Olympische Sommerspiele Paris 2024

Paris 2024: Die Stadt ist zum dritten Mal Gastgeber der Olympischen Spiele. Beachvolleyball am Eiffelturm, Fechten und Taekwondo vor dem Grand Palais. 10.500 Sportler aus 206 Ländern kämpfen in 32 Sportarten um Medaillen. Dieses Buch hält die unvergesslichen Momente, Stars und Erfolge fest.

Beach-Volleyball-Wettkämpfe vor dem Eiffelturm, Fecht- und Taekwondo-Duelle unter der Glaskuppel des Grand Palais, Bogenschießen auf dem Vorplatz von Invalides: Das sind nur drei der spektakulären Wettkampforte der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Die Lichterstadt ist bereits zum dritten Mal in der Geschichte Gastgeber des weltweit größten Sportevents. Vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 haben insgesamt 10.500 Sportler aus 206 Ländern in Paris  in 32 Sportarten um Medaillen gekämpft. Dieses Buch hält die unvergesslichen Momente, die Stars und die Erfolge für immer in Erinnerung.

Am zweiten Wettkampf-Sonntag in Paris haben nach Michael Jung im Einzel der Vielseitigkeit und der Dressur-Mannschaft auch die beiden Aushängeschilder dieser Disziplin wieder einmal wie prognostiziert abgeliefert. Die Topfavoritin Jessica von Bredow-Werndl aus Aubenhausen bei Rosenheim zauberte mit ihrer Trakehner-Stute Dalera 90,093 Punkte in das Dressurviereck vor Schloss Versailles, Isabell Werth kam mit Wendy auf 89,614 Zähler. Während die 38 Jahre alte Bayerin damit ihr zweites Gold nach Tokio in Empfang nahm, musste die „Königin der Dressur“ trotz einer starken Vorstellung einmal mehr mit Silber zufrieden sein.

Die sensationellen Leistungen der deutschen 3×3-Basketballerinnen blieben auch Dirk Nowitzki nicht verborgen. Beim Kampf um die Medaillen fieberte Deutschlands Basketball-Ikone in der ersten Reihe mit. Der NBA-Champion von 2011 sah zunächst, wie sich Sonja Greinacher, Svenja Brunckhorst, Marie Reichert und Elisa Mevius im Halbfinale durch einen „Buzzer Beater“ von Greinacher dramatisch mit 16:15 durchsetzten. Ebenso nervenaufreibend verlief das Finale. Gegen Spanien lag das DBB-Team vier Minuten vor Schluss noch mit 8:12 zurück, bewies aber Kampfgeist und eroberte 30 Sekunden vor Ende durch einen Zwei-Punkte-Wurf von Greinacher zum 17:15 die Führung zurück. In der verbleibenden Spielzeit gelang den Spanierinnen nur noch der Anschluss zum 16:17, der letzte Wurf von Gracia Alonso prallte vom Ring zurück. Das Gold für Deutschland war perfekt.

Darja Varfolomeev hatte nicht viel mehr als einen Traum im Gepäck, als sie mit zwölf Jahren nach Deutschland kam. Sie war allein in einem fremden Land, dessen Sprache sie nicht sprach. 6000 Kilometer trennten sie von ihren Eltern, die im sibirischen Barnaul blieben. Die meisten wären daran wohl zerbrochen. Varfolomeev stürzte sich in die Rhythmische Sportgymnastik. Im Internat des Bundesstützpunktes reifte sie unter Trainerin Julija Raskina zu einem der größten Talente ihrer Sportart. Als 15-Jährige gewann sie 2022 erstmals WM-Gold mit den Keulen, ein Jahr später räumte sie in Valencia gleich fünf WM-Titel ab. Man musste die 17-Jährige also auch in Paris auf der Rechnung haben. Die Konkurrenz war allerdings stark – und vor allem erfahrener. Allein es nützte ihr nichts. Varfolomeev triumphierte im Mehrkampf mit deutlichem Vorsprung. Als nach ihrer vierten und letzten Übung die Wertung angezeigt wurde, flossen bei der Teenagerin die Tränen. Sie avancierte zur ersten deutschen Athletin, die bei Olympischen Spielen Gold in der Rhythmischen Sportgymnastik gewann.

Autoren
Siegmund Dunker
, ehemals Sportredakteur beim Nordbayerischen Kurier und bei der Nürnberger Zeitung, arbeitet als freier Journalist in Leipzig.

Harald Landwehr ist freier Sportjournalist in Stuttgart mit besonderem Faible für Frauenbasketball und Australian Rules Football.

Olympische Sommerspiele Paris 2024
Autoren: Siegmund Dunker, Harald Landwehr
174 Seiten mit 320 Fotos und Abbildungen, gebunden
Format: 230 x 305 mm
Pietsch Verlag
Euro 24,90 (UVP)
ISBN 978-3-613-50961-0