Das Archiv des Teufels

Nach dem Zweiten Weltkrieg ordneten die Alliierten in ganz Deutschland und Österreich die Entnazifizierung an. Doch gerade in politischen Kreisen gelang es vielen Alt-Nazis, die mitunter schwere Verbrechen begangen haben, sich eine ›weiße Weste‹ zu beschaffen. Dadurch erhielten sie die Chance, Karriere in der Bundesrepublik Deutschland zu machen. In großen Teilen wurde dies stillschweigend toleriert.

Diesen Umstand greift Martin Conrath in seinem neuen zeitgeschichtlichen Kriminalroman »Das Archiv des Teufels« auf. Darin steht ein ehemaliger Oberleutnant des Nazi-Regimes kurz vor dem Antritt eines hochrangigen Ministerpostens. Die Säuberung seiner Vergangenheit übernimmt Special Agent Robert Bennett vom amerikanischen Nachrichtendienst. Doch die Überprüfung bringt wahre Gräueltaten zum Vorschein, die er nicht ignorieren kann. Er verweigert den Befehl und geht den Taten auf den Grund.

Als sich dann eine Agentin der Staatssicherheit an seine Fersen hängt, merkt er, dass hier mehr auf dem Spiel steht. Dieses folgenschwere Kapitel des Kalten Kriegs bettet der Autor in einen wendungsreichen Plot ein, der das Ausmaß der Vertuschung gekonnt darlegt.

Autor
Martin Conrath ist Schriftsteller und Journalist, war Personalentwickler, Musiker und Schauspieler. Seit 2006 lebt und schreibt er in Düsseldorf.

Das Archiv des Teufels
Autor: Martin Conrath
378 Seiten, TB.
Gmeiner Verlag
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A
ISBN 978-3-8392-0007-0