Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
Das Elternhaus. Es ist zu groß geworden für die alten Eltern. Es steht vielleicht sogar weit weg vom Leben, Lieben und Arbeiten der Kinder, die in der Mitte des Lebens genug mit sich selbst zu tun haben – und jetzt doch entscheiden müssen: Was machen wir mit dem Ort unserer Kindheit? Wie verabschieden wir die Heimat in Würde? Was hat für uns als Familie wirklich noch einen Wert und was muss weg?
Wir sind viele: Wir sind Söhne oder Töchter, die inzwischen in ihren 50ern unterwegs sind. Wir sind die geburtenstärksten Jahrgänge der Nachkriegszeit. Wir heißen Babyboomer. Als wir in die Schule kamen, waren die Klassenzimmer der Schulen oft zu klein. Wenn wir an die Uni kamen, quetschten sich bei der Einführungsvorlesung tausende Studierende auf die Heizung und unters Waschbecken des Hörsaals. Und als wir dann selbst Kinder bekamen, hatte wiederum niemand die vielen Nachkommen von uns Geburtenstarken vorhergesehen.
Es gab viel zu wenig Krippenplätze. Und jetzt, da wir unsere Kinder irgendwie durchs defizitäre Bildungssystem geschleust haben und hinaus in die Welt schicken – jetzt hat unsere Generation eben dieses eine Thema: Was wird aus unseren alt gewordenen Eltern – und was machen wir mit deren Zuhause?
Autorin
Ursula Ott, Jahrgang 1963, ist Chefredakteurin des Magazins »chrismon«. Sie ist Absolventin der Deutschen Journalistenschule in München und arbeitete u.a. als Gerichtsreporterin bei der »Frankfurter Rundschau«, als Autorin und Kolumnistin bei der »Woche«, »Brigitte« und »Sonntag aktuell« sowie als freie Autorin für Radio und Fernsehen. Sie ist außerdem Autorin zahlreicher Sachbücher über Familie, Kinder und Gesellschaft. Ursula Ott lebt in Frankfurt am Main.
Das Haus meiner Eltern hat viele Räume
Autorin: Ursula Ott
192 Seiten, gebunden
btb
Euro 18,00 (D)
Euro 18,50 (A)
sFr 25,90 (UVP)
ISBN 978-3-442-75824-1