Dreieinhalb Stunden

Heute bauen sie die Mauer. Du sitzt im Zug zurück in die DDR. Bleibst Du im Westen, oder fährst Du nach Hause?

13. August 1961, 8:10 Uhr. Pünktlich verlässt der Interzonenzug D-151 die bayrische Hauptstadt in Richtung Ostberlin. Die meisten Passagiere sind auf dem Weg zurück in ihre Heimat, die DDR. Plötzlich macht im Zug das Gerücht die Runde, dass die Grenze dichtgemacht wird – für immer. Unter den Reisenden sind Familien mit Kindern, eine Musikband, ein Kommissar, eine Spitzensportlerin. Sie alle haben ihre Vergangenheit, ihre Geheimnisse und ihre Sehnsüchte im Gepäck. Und jede und jeder Einzelne hat nun dreieinhalb Stunden Zeit, Halt für Halt, die Entscheidung des Lebens zu treffen: «Fahre ich zurück oder steige ich vor der Grenze aus und beginne neu?» Die Zeit läuft.

Robert Krauses Debütroman «Dreieinhalb Stunden» basiert ebenso wie das Drehbuch (Robert Krause/Beate Fraunholz) zum gleichnamigen TV-Film, den die ARD Anfang August anlässlich des 60. Jahrestages des Mauerbaus ausstrahlt, lose auf Robert Krauses Familiengeschichte und Fragmenten andere Begebenheiten aus seiner Jugend in Ostdeutschland. Seine Großeltern saßen am 13. August 1961 in einem Zug von Bremen nach Dresden und standen vor der Entscheidung nach Hause zu fahren oder im Westen zu bleiben; sein Vater reiste am morgen des 13. August von West-Berlin zurück nach Dresden. Krause selbst wiederum flüchtete 28 Jahre später am 13. August 1989 über die österreichisch-ungarische Grenze nach Westdeutschland.

Autor
Robert Krause
wurde 1970 in Dresden geboren. Mit 19 Jahren floh er in die Bundesrepublik und studierte in München und Los Angeles Film. Heute arbeitet er erfolgreich als Regisseur und Drehbuchautor und ist Professor für kreatives Schreiben. Mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen lebt er in Miesbach bei München. «Dreieinhalb Stunden» ist sein erster Roman.

Dreieinhalb Stunden
Autor: Robert Krause
352 Seiten, TB.
rororo
Euro 12,00 (D)
Euro 12,40 (A)
ISBN 978-3-499-00758-3