Circe ist die Tochter des mächtigen Sonnengotts Helios und der Nymphe Perse, doch sie ist ganz anders als ihre göttlichen Geschwister.

Ihre Stimme klingt wie die einer Sterblichen, sie hat einen schwierigen Charakter und ein unabhängiges Temperament; sie ist empfänglich für das Leid der Menschen und fühlt sich in deren Gesellschaft wohler als bei den Göttern. Als sie wegen dieser Eigenschaften auf eine einsame Insel verbannt wird, kämpft sie alleine weiter.

Sie studiert die Magie der Pflanzen, lernt wilde Tiere zu zähmen und wird zu einer mächtigen Zauberin. Vor allem aber ist Circe eine leidenschaftliche Frau: Liebe, Freundschaft, Rivalität, Angst, Zorn und Sehnsucht begleitet sie, als sie Daidlos, dem Minotauros, dem Ungeheuer Scylla, der tragischen Medea, dem klugen Odysseus und schließlich auch der geheimnisvollen Penelope begegnet.

Am Ende muss sie sich als Magierin, liebende Frau und Mutter ein für alle Mal entscheiden, ob sie zu den Göttern gehören will, von denen sie abstammt, oder zu den Menschen – die sie lieben gelernt hat.

Autorin
Miller
wuchs in New York und Philadelphia auf. Sie studierte Altphilologie an der Brown University und schloss das Studium im Jahr 2000 mit dem BA und 2001 mit dem MA ab. Seitdem unterrichtet sie Latein und Griechisch an Gymnasien, zuletzt in Cambridge, achdem sie zehn Jahre daran geschrieben hatte, veröffentlichte sie im September 2011 ihren Debütroman The Song of Achilles (deutsch: Das Lied des Achill). Der Roman erzählt die Liebesgeschichte zwischen Achill und Patroklos. Dabei griff Miller auf Homers Ilias zurück und ließ sich von klassischen Texten von Ovid, Vergil, Sophokles, Apollodor von Athen, Euripides und Aischylos inspirieren. Im Mai 2012 wurde Madeline Miller dafür mit dem Orange Prize for Fiction ausgezeichnet. Sie war in der 17-jährigen Geschichte des Preises erst die vierte Schriftstellerin, die mit ihrem Debütroman ausgezeichnet wurde. Am 10. April 2018 erschien ihr zweiter Roman Circe (deutsch: Ich bin Circe), der sich ebenfalls auf die griechische Mythologie stützt. Auch hier stand wieder ein Stück von Homer Pate, nämlich die Odyssee, sowie die nur fragmentarisch überlieferte, an die Odyssee anschließende Telegonie. Die feministische Neudeutung des Mythos aus der Sicht von Circe versucht deren Emotionalität greifbar zu machen.[

Ich bin Circe
Autorin: Madeline Miller
520 Seiten, TB.
Eisele Verlag
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
ISBN 978-3-96161-095-2