kindEin Dorf fernab der Welt. Hier enden Straße und Tal, Handys funktionieren nicht. Nach knapp zwei Semestern Germanistik kehrt Xenia aus der Großstadt wieder hierher zurück. Nicht ganz freiwillig: Xenia ist schwanger. Doch niemand soll das wissen. Auch nicht ihre Mutter. Die hat im Moment sowieso anderes im Kopf.
Ein knappes Dutzend Fremde wurde im Schulhaus untergebracht, was den Dorfbewohnern ganz und gar nicht passt. Als Xenias Mutter ein gutgemeintes Willkommensfest veranstaltet, hat niemand Lust zu feiern, weder die Fremden noch die Einheimischen.
Xenia hingegen freundet sich bei der Gelegenheit mit dem jungen Ahmed an. Das Leben im Dorf wird zunehmend ungemütlich, als der heimliche Herrscher der Gegend auf einmal im Zuzug der Fremden auch eine Chance wittert – nicht für die Kultur, sondern fürs Geschäft.
Um Ahmed und ihre Tochter vor den aufgebrachten Leuten zu schützen, muss sich Xenia einiges einfallen lassen. Dabei helfen ihr Phantasie, Intelligenz und ein paar außergewöhnliche Mittel, wie man sie sonst eigentlich nur aus Büchern kennt.
Autor
Christoph Poschenrieder
, geboren 1964 bei Boston, studierte an der Hochschule für Philosophie der Jesuiten in München. Danach besuchte er die Journalistenschule an der Columbia University, New York. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und Autor von Dokumentarfilmen. Heute konzentriert er sich auf das literarische Schreiben. Sein Debüt ›Die Welt ist im Kopf‹ mit dem jungen Schopenhauer als Hauptfigur erhielt hymnische Besprechungen und war auch international erfolgreich. Mit ›Das Sandkorn‹ war er 2014 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Christoph Poschenrieder lebt in München.

Kind ohne Namen

Autor: Christoph Poschenrieder
288 Seiten, TB.
Diogenes
Euro 12,00 (D)
Euro 12,40 (A)
sFr 16,00 (UVP)
ISBN 978-3-257-24448-9