Amber singt bei einem Konzert gegen ihren Schmerz an; Quentin läuft Kilometer um Kilometer, um der Trauer zu entkommen, und Kristianne möchte die wahre Geschichte ihres Sohnes erzählen. Diese Leben und das von fünf weiteren Menschen überkreuzen sich durch Mattias’ plötzlichen Tod auf schicksalhafte Weise.

Im Mittelpunkt dieser Geschichte steht Mattias, ein lebenshungriger junger Mann, der sich für alles und jeden begeistern kann. Doch von einem Tag auf den andern ist Mattias nicht mehr da. Das Schicksal hat seiner Lebensgeschichte einen unerwarteten und endgültigen Schlusspunkt gesetzt.

Doch das Leben derer, die bleiben, geht weiter. Sie alle müssen einen Weg finden, mit der Leerstelle, die Mattias hinterlässt, zu leben. Einige von ihnen waren ihm sehr nah, andere kannten ihn kaum.

Wie Puzzlesteine fügen sich ihre Geschichten in ein Abbild von Mattias und geben Antwort auf die Frage, die sich vom ersten Satz an wie ein Leitfaden durch den Roman zieht: Was ist mit Mattias passiert und warum ist er nicht mehr da? Gleichzeitig werden ihre Lebensgeschichten trotz all des Schmerzes zu Zeugen von Mattias’ Begeisterungsfähigkeit und seinem unbeugsamen Mut, sich dem Leben jeden Tag vorbehaltslos hinzugeben.

Ein kluges, sensibles und bewegendes Buch über die vielen Gesichter der Trauer, das aber gleichzeitig von großer Lebensfreude und Hoffnung geprägt ist und unseren Blick für das schärft, was wirklich von Bedeutung ist. Ein Roman am Puls unserer Zeit.

Autor
Peter Zantingh
, geboren 1983 in Heerhugowaard in der niederländischen Provinz Nordholland, studierte Wirtschaft und Digitale Kommunikation und arbeitet heute als stellvertretender Chefredakteur bei der Wochenendausgabe des ›NRC Handelsblad‹. Sein Romanerstling ›Een uur en achttien minuten‹ war für diverse Literaturpreise nominiert. Peter Zantingh lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Utrecht.

Nach Mattias
Autor: Peter Zantingh
240 Seiten, gebunden
Diogenes
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
sFr 30,00 (UVP)
ISBN 978-3-257-07129-0