Roter Stern über Graz
In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai 1945 befreiten Einheiten der 57. Armee der 3. Ukrainischen Front Graz. Graz wurde widerstandslos der Roten Armee übergeben und kam als letzte österreichische Landeshauptstadt unter alliierte Besatzung.
Bis zum Zonentausch am 23./24.Juli 1945 war Graz sowjetisch besetzt, bevor die Briten die Verwaltung der gesamten Steiermark (zunächst noch bis auf das Ausseerland) übernahmen. Doch die kurze Phase der sowjetischen Besatzung hinterließ in der Bevölkerung tiefgreifende Spuren.
Fundiert, detailreich und plakativ beschreibt Barbara Stelzl-Marx in Roter Stern über Graz den gesellschaftlichen und emotionalen Ausnahmezustand, in dem sich die Menschen in der ehemaligen „Stadt der Volkserhebung“ in den ersten elf Nachkriegswochen befanden – 75 Tage unter dem Roten Stern.
Ein erzählerisches Sachbuch mit Oral-History-Elementen! Mai bis Juli 1945: Elf Wochen, die Graz nachhaltig prägten. Zeitzeugen schildern den Alltag in Graz unter sowjetischer Besatzung. Das Buch zum 80. Jahrestag des Kriegsendes 1945.
Autorin
Barbara Stelzl-Marx ist Professorin für europäische Zeitgeschichte an der Universität Graz, Leiterin des Ludwig Boltzmann Instituts für Kriegsfolgenforschung, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Lektorin an der Diplomatischen Akademie Wien. 2020 wurde die Grazerin als »Wissenschaftlerin des Jahres« ausgezeichnet. Zu ihrenForschungsschwerpunkten zählen die Folgen des Zweiten Weltkrieges, Kinder des Krieges, Zwangsmigration und der Kalte Krieg.
Roter Stern über Graz
Autorin: Barbara Stelzl-Marx
280 Seiten, gebunden
Molden
Euro 28,00 (D)
ISBN 978-3-222-15148-4