Brenner
Die Jungs sind in der Stadt! Brenner sind die Band der Stunde. Eine Band aus Freunden, aus fünf Musikern, die zwei große Leidenschaften miteinander verbindet: die Liebe zur Musik und ihren Bikes. Die Sehnsucht nach Abenteuer und Freiheit ist das zentrale Thema. Die Anfänge von BrennerR sind in einem ausrangierten Bahnhof zu finden. Den hat Bassist Volker Schlag erworben und daraus einen angesagten Live-Club gemacht. Gitarrist Marc Beierstedt ist sein langjähriger Kollege.
Und hier trafen die Beiden die anderen drei durch Gigs oder einen, der einen kennt – Szene eben: die zwei Sänger und Gitarristen Markus Siebert und Martin Goldenbaum sowie Schlagzeuger Mario Enrico Oliva. Dass sich ausgerechnet diese Fünf fanden, ist kein Zufall. Denn die charismatischen Musiker sind Brüder im Geiste. Ihr gemeinsames Faible ist schweißtreibender, unverfälschter Rock. Energetisch, ungekünstelt, mit Ecken und Kanten.
Bei Brenner sind all diese oft missbrauchten Begriffe nicht zu Attitüden verkümmert. Die Band lebt von ihrem Zusammenspiel auf Augenhöhe, von ihrer unkonventionellen Herangehensweise sowie von der Schnittmenge aus schmissigen Hooks und emotionalem Tiefgang. Die Wucht des deutschsprachigen Rocks trifft dabei auf die staubige Roughness des amerikanischen Southern Rocks. Das ergibt ein Gefühl, welches in unseren Breiten nach wie vor sehr selten ist und ihren Sound wirklich eigenständig macht: Druck trifft auf Dynamik, ehrliche Emotion auf unaufgeregte Coolness. Das klingt widersprüchlich? Im Gegenteil: Das klingt unwiderstehlich!
Wenn man so will, haben Brenner aus der gemeinsamen Biker-Passion ihren kernigen und druckvollen Sound kreiert und Volker Schlag erklärt: „Wenn du auf so einem Motorrad sitzt und dir der Wind ins Gesicht bläst, kannst du an nichts anderes mehr denken. Du fährst los, musst dich konzentrieren, dass dich keiner wegfegt und hast dabei ein einzigartiges Freiheitsgefühl“. Maschinen, Freiheit, Lebenslust und Freundschaft – Brenner sind ganz bestimmt die stilsicherste und vermutlich auch älteste Newcomer-Band des Landes. Doch darin besteht der Reiz, erklärt Sänger Martin Goldenbaum: „Wir sind nicht mehr die Jüngsten, aber genau das ist es. Eine Band mit fünf gestandenen Musikern, die ihre Erfahrungen und Einflüsse bündeln“. Wenn Brenner ernst machen, fängt der Spaß erst an.
Der Soundtrack für Biker? Ja und nein. Nein, weil sich Brenner keineswegs nur an Motorbegeisterte wenden. Denn ihre Themen sind aus dem wirklichen Leben. Ihre geradlinigen Rocksongs, schnörkellosen Riffs und nachvollziehbaren Lyrics funktionieren ganz führerscheinfrei.
Soundtechnisch optimal verdichtet, zündet jede Nummer und entwickelt enorme Kraft: Produziert und gemischt hat Vincent Sorg. Bereits die Toten Hosen, Broilers, Donots und In Extremo profitierten neben vielen Weiteren von seiner Arbeit. Sorgs Herangehensweise ist wie gemacht für die Brenner-Songs. Das setzt Energie frei, ein wunderbarer Gesamtklang von Kraft und Verlässlichkeit. Neben dem virtuos abgestimmten Instrumentarium haben bei Brenner gleich mehrere Stimmen Frontmann-Format, nicht nur die Beiden, die es auf der Bühne tatsächlich auch sind. Das bringt Abwechslung in den Vocal-Lines. Und in jedem Song ein Refrain, der auch als Fan-Chor in einer großen Arena taugen würde. Sie liefern auch eine Gebrauchsanleitung: „Dreh auf bis Anschlag, volles Brett, da geht noch was, der Sound ist fett!“
Songs wie „Wo auch immer du gerad bist“, „Alles was ich will“ und die am 22.Februar erscheinende zweite Single „Richtung Alaska“ machen deutlich, warum es eine Band wie Brenner braucht. Während „Wo auch immer du gerad bist“ an Freunde erinnert, die von uns gegangen sind, geht es in „Alles was ich will“ darum, den Alltag hinter sich zu lassen, aus dem Trott auszubrechen, das Gefühl eines neuen Lebens zu haben. Die atmosphärische Up-Tempo-Nummer „Richtung Alaska“ ist der ultimative Aufruf, neugierig zu bleiben, sich seine Abenteuerlust zu bewahren und seine Träume zu leben.
Von diesem Qualitätslevel sind auf dem Album „Brenner“ etliche zu finden. Etwa das draufgängerische, lebensbejahende „Die Jungs“ und „Wo du herkommst“, die musikalischste Gebrauchsanweisung für Bodenhaftung. Oder der bretternde Lovesong „Hauptgewinn“, in dem die Angebetete augenzwinkernd mit einem dubaiischen Wolkenkratzer verglichen wird, sowie das gesellschaftskritische „Dann lachen die uns aus“, welches ihnen Sascha Vollmer von The BossHoss geschrieben hat.
Mit „Halt dich fest“ und „Das Leben passiert“ zeigen sich Brenner von ihrer nachdenklichen Seite. Besonders „Halt dich fest“ rührt am Innersten, in entwaffnender Ehrlichkeit wird der schmale Grat zwischen Suizidgedanken und vagem Hoffnungsschimmer thematisiert. „Das Leben passiert“ lässt die Gedanken fliegen: Alte Zeiten, gute Freunde, Geborgenheit, Mitsummen: „Das Leben passiert, ohne zu fragen.“ Es kommt knallhart zuweilen, aber so ist es nun mal. Man muss es zu nehmen wissen. „In den Songs scheint immer eine positive Grundstimmung durch, egal wie weit oben oder unten man gerade ist“, sagt der zweite Sänger Markus Siebert.
Brenner sind ebenso eine grandiose Live-Band. Eine, die nicht nur soundtechnisch sondern auch visuell zu begeistern weiß. Längst stehen für die kommende Open Air-Saison wichtigste Festivals wie Wacken, Werner das Rennen und Harley Days im Tourplan um im Herbst schließlich die erste große, eigene Tour zu spielen.
In jedem Ton merkt man Brenner das pralle Leben an. Man spürt, dass diese Männer wissen, wovon sie singen und nicht erst seit gestern Musik machen. Vor allem hört man aber, dass es ihnen ein Anliegen ist, diese Musik so und nicht anders zu spielen. Schon jetzt hat der Rockjahrgang 2019 mit diesem schlicht nach der Band benannten Debüt eines seiner besten Alben.
Tracks
1. Alles was ich will
2. Die Jungs
3. Richtung Alaska
4. Wo du herkommst
5. Das Leben passiert
6. Der letzte Song
7. Halt dich fest
8. Hauptgewinn
9. Dann lachen die uns aus
10. Wo auch immer du grad bist
11. Noch lang nicht alles
12. Nichts ist mehr wie früher
Brenner
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