Dänemark als globaler Akteur (17.-20. Jahrhundert)
Untersuchungen zu den kolonialen Besitzungen Dänemarks und seiner historischen Verantwortung.
Zwischen dem 17. und 20. Jahrhundert besaß Dänemark Kolonien in Indien, der Karibik, an der afrikanischen Westküste sowie im Nordatlantik. Spätestens seit dem Verlust Schleswig-Holsteins 1864 verortete sich Dänemark jedoch als national homogener Kleinstaat und die Erinnerungen an eine imperiale Vergangenheit sowie die Beteiligung am Sklavenhandel verblassten. Erst in jüngerer Zeit griff die Geschichtswissenschaft diesen wesentlichen Aspekt nordeuropäischer Geschichte auf.
Der vorliegende Band liefert einen Einblick in die Kolonialgeschichte Dänemarks und beleuchtet dabei globale Handelsstrukturen, politische Entwicklungen, Mission und Wissenstransfers. Ebenso wirft er die Frage nach heutiger Verantwortung gegenüber den einst Beherrschten und den Möglichkeiten der Bewahrung des materiellen Kulturerbes in Übersee auf.
Der globale und interdisziplinäre Ansatz des Bandes spiegelt sich auch in der Autorenschaft wider. So konnten Verfasserinnen und Verfasser aus Dänemark, Island, Deutschland, Indien und Ghana gewonnen werden.
Hrsg.:
Florian Jungmann, M. Ed., studierte Geschichte und Germanistik an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Seit 2017 ist er dort Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für die Geschichte Nordeuropas. Zurzeit arbeitet er an einer Dissertation zu König Christian VI. von Dänemark-Norwegen.
Prof. Dr. Martin Krieger wurde 1996 an der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald promoviert und 2002 dort habilitiert. Seit 2009 ist er Professor für die Geschichte Nordeuropas an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Geschichte Dänemarks, des Ostseeraums, Wissens- und Globalgeschichte.
Dänemark als globaler Akteur (17.-20. Jahrhundert)
Hrsg.: Florian Jungmann, Prof. Dr. Martin Krieger
314 Seiten, Broschur
Solivagus Praeteritum
Euro 56,00 (D)
ISBN 978-3-947064-15-1