Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl
American Paranoia trifft auf German Angst: Der autobiografische Roman des langjährigen US-Korrespondenten rechtzeitig zur heißen Phase des amerikanischen Präsidentschaftswahlkampfes Die Hauptfiguren dieser temporeichen Erzählung könnten unterschiedlicher kaum sein. Da ist der gerissene, steinreiche Immobilienmogul Donald Trump, selbsternannter „König von New York“. Seine Partys in luxuriösem Ambiente sind legendär, die Schönheit seiner weiblichen Angestellten ebenso. Und da ist Charlie DeLeo, der sich als „Quasimodo von New York“ zeitlebens vergeblich nach einer Gefährtin sehnt.
Tag für Tag setzt der Mann aus ärmsten Verhältnissen nach Liberty Island über, um sich um die Freiheitsstatue zu kümmern. Dem „Hüter der Flamme“ ist zu verdanken, dass das Licht der Freiheit nie erlischt. Seine Mission erfüllt Charlies bescheidenes Leben mit Glanz und Sinn, die kupfergrüne Lady wird zur Liebe seines Lebens.
Beide Männer nehmen für sich in Anspruch, den amerikanischen Traum mit Leben zu erfüllen. Doch wer ist der wahre Patriot? Und was hat es mit dem „Ding“ auf sich, das der Ich-Erzähler und dritte Protagonist aus Trumps Räumlichkeiten gestohlen haben will? Das interessiert auch die Grenzkontrolleure, die ihn bei der Einreise festnehmen und stundenlang verhören.
Hat er etwas gegen den Präsidenten in der Hand? Es geht um Wahrheit und Lüge, Fakten und Fakes. Was kann man in diesen Tagen noch glauben? Und wem? Und es geht um die Rolle der Väter im Leben der drei unterschiedlichen Söhne. Der Erzähler beschreibt sein Aufwachsen mit seinem strengen Erzeuger, seine frühe Begeisterung für die Literatur und für die USA. Sie waren das Land seiner Sehnsucht, ein Land, das Freiheit und Emanzipation von den engen Verhältnissen im Nachkriegsdeutschland versprach. So führte ihn sein Weg schließlich in die Stadt, die niemals schläft.
Jürgen Neffes autobiographischer Roman beruht auf wahren Begegnungen und Begebenheiten während seiner Zeit als SPIEGEL-Korrespondent in New York. Er ist zugleich das Porträt einer hinreißenden Stadt – und einer zerrissenen Nation.
Autor
Jürgen Neffe arbeitet erfolgreich als Journalist und Autor. 1991 erhielt er für seine Reportage Der Fluch der guten Tat den Egon-Erwin-Kisch-Preis. Von 1993 bis 2003 war er – mit zweieinhalbjähriger Zwischenstation als Korrespondent in New York – als Reporter beim Nachrichtenmagazin Der Spiegel tätig. Seine Einstein-Biografie gehörte 2005 zu den Top-Ten-Jahresbestsellern, wurde in etliche Sprachen übersetzt und von der Washington Post 2007 zum Book of the Year gewählt. Sein biografischer Reisebericht Darwin. Das Abenteuer des Lebens (2008) war ebenso ein Bestseller wie die Biografie Marx. Der Unvollendete (2017). Nach Mehr als wir sind (2014) legt er mit Das Ding seinen zweiten Roman vor.
Das Ding – Der Tag, an dem ich Donald Trump bestahl
Autor: Jürgen Neffe
240 Seiten, gebunden
Europa Verlag
Euro 20,00 (D)
Euro 20,60 (A)
ISBN 978-3-95890-340-1