Das Jahr ohne Sommer
Vom Gehen und Ankommen. Wohin geht man, wenn man im Nirgendwo steht: zwischen zwei Ländern, zwischen nahen Erinnerungen und ferner Gegenwart, zwischen einem stets redenden Vater und einer schweigenden Mutter?
Nach einem gescheiterten Fluchtversuch kommt das Mädchen mit drei Jahren in ein Kinderheim, bis die Großmutter es zu sich nach Leipzig holt. Die Eltern sind unerreichbar im Gefängnis, erst Jahre später werden sie ihre Tochter wieder in die Arme schließen. Im Westen soll ein anderes Leben beginnen, aber mit der neuen Freiheit kommen neue Grenzen: Die Krankheit der Mutter, das Unverständnis, auf das der Vater stößt, das Gefühl von Fremdheit des Kindes.
Die friedensbewegte Bundesrepublik und das ferne Leipzig: Zwei Welten, die sich nicht berühren, doch zusammen den Kosmos des Kindes bilden.
Constanze Neumann erzählt von einem Leben im Dazwischen und wie man sich auf der Suche nach Heimat zugleich finden und verlieren kann.
Autorin
Constanze Neumann, geboren in Leipzig, studierte Anglistik, Romanistik und Germanistik. Sie lebte mehrere Jahre in Palermo und arbeitete dort als Übersetzerin. Zuletzt erschien von ihr der Roman Wellenflug.
Das Jahr ohne Sommer
Autorin: Constanze Neumann
192 Seiten, gebunden
Ullstein
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
ISBN 978-3-550-20229-2