Der Mann, der den Zügen nachsah
In der holländischen Hafenstadt Groningen ist Kees Popinga, verheiratet und Vater zweier Kinder, als Prokurist einer angesehenen Reederei eine Respektsperson. Doch die Firma geht durch undurchsichtige Geschäfte des Inhabers, der sich noch dazu aus dem Staub macht, bankrott. Und damit wird Kees Popinga aus seiner wohlgeordneten kleinbürgerlichen Existenz gerissen.
Der Mann, der bislang den Zügen immer nur nachgesehen hat, macht sich nun selbst auf die Reise, bricht auf in ein neues Leben. Wer träumt nicht davon, alles hinter sich zu lassen? Der biedere Popinga fährt nach Amsterdam und weiter nach Paris, um endlich zu leben, wirklich zu leben, das Leben in vollen Zügen zu genießen.
Koste es, was es wolle – selbst wenn andere dafür sterben müssen.
Sprecher
Christian Berkel, geboren 1957 in Berlin und zweisprachig (Französisch; Deutsch) aufgewachsen, zieht es mit 14 Jahren nach Paris, wo er bereits neben der Schule Schauspielunterricht nimmt. Ingmar Bergman entdeckt den 19-Jährigen für seinen Film »Schlangenei«. Danach folgen Engagements in verschiedenen großen Theatern in Deutschland und Europa. Sein Talent und seine Wandlungsfähigkeit zeigt er außerdem in nationalen und internationalen Kino- und Fernsehproduktionen. So spielte Berkel bisher sehr erfolgreich in mehr als 40 Fernsehfilmen mit. Er erhielt unter anderem die Goldene Kamera für »Mogadischu«, und den BAMBI für »Der Mann mit dem Fagott«. Überdies ermittelt er seit 2006 als »Der Kriminalist« im gleichnamigen ZDF-Freitagskrimi. Seine lange Liste von Kinoproduktionen beinhalten Filme wie »Das Experiment« oder den Oscar-nominierten Film »Der Untergang«, für den er 2004 mit dem BAMBI ausgezeichnet wird. Auch in Hollywood ist Christian Berkel als Schauspieler gefragt, so übernahm er etwa Rollen in den Blockbustern »Operation Walküre« und »Inglorious Basterds«. Ebenso ist Berkel ein beliebter Synchron- und Hörbuchsprecher. Für seine Synchronisation in dem Animationsfilm »Der gestiefelte Kater« wurde er für den Sprecherpreis beim Internationalen Trickfilmfestival nominiert.
Autor
Georges Simenon wurde am 3. Februar 1903 in Lüttich geboren. Nach Abschluss der Schule arbeitete Georges Simenon zunächst als Aushilfe im Buchhandel und später als Journalist bei der Gazette de Liège. 1920 veröffentlichte er seinen ersten Roman unter dem Pseudonym Georges Sim. 1922 zog er nach Paris, arbeitete als Sekretär und Reisebegleiter. Er wurde zu einem der produktivsten Schriftsteller weltweit: 500 Millionen Bücher wurden inzwischen von ihm in 44 Ländern veröffentlicht, er schrieb unter 22 verschiedenen Pseudonymen und brauchte etwa 10 Tage, um einen Roman zu schreiben. So wie er schrieb, lebte er auch: intensiv und voller Ausschweifungen. 1945 zog er nach Kanada und später nach Arizona. Zehn Jahre später kehrte er nach Europa zurück. 1973 verabschiedete Georges Simenon sich, aufgrund anhaltender schlechter Kritiken, von der Schriftstellerei. Er verstarb 1989 an Krebs. 1930 schuf er seine berühmteste Figur, »Kommissar Maigret« und publizierte erstmals unter seinem wirklichen Namen. Er schrieb 103 Folgen von Maigret, wovon viele mit insgesamt 29 verschiedenen Darstellern verfilmt wurden.
Der Mann, der den Zügen nachsah
Autor: Georges Simenon
Sprecher: Christian Berkel
5 CDs – ca. 424 Min.
ungekürzte Lesung
Der Audio Verlag
Euro 22,00 (D)
ISBN 978-3-7424-1035-1