Das Buch der brasilianischen Dichterin sowie Literatur- und Übersetzungswissenschaftlerin Izabela Leal, das mit dem renommierten Literaturpreis Prêmio Rio de Literatura ausgezeichnet wurde, sucht einen Mittelweg zwischen Poesie und Prosa. Ohne das eine noch das andere zu sein, ist dieses Buch zugleich Kriminalroman und griechische Tragödie, die vergebliche Suche nach Identität, ein sprachlicher Balanceakt: Es projiziert das Innenleben einer zwischen zwei Großstädten hin- und hergerissenen Frau, verbirgt, indem es sichtbar macht, und überrascht auf jeder neuen Seite mit einem intimen Verständnis des Schreibens und Frau-Werdens.

Geschildert wird die Begegnung mit „der Anderen“, der nicht identifizierbaren „intrusa“ (weibliche Form von „Eindringling“).

Autorin
Izabela Leal
, geb. 1969 in Rio de Janeiro, Bachelor in Psychologie, Master-Abschluss in portugiesischer Literatur an der Katholischen Universität von Rio de Janeiro, Promotion in portugiesischer Literatur der Bundesuniversität von Rio de Janeiro, Stipendium der Calouste Gulbenkian Foundation, 2008 Veröffentlichung der Dissertation Camilo Pessanha in zwei Ausgaben, unterrichtet portugiesische Literatur und Literaturtheorie, Stipendium des Bundesstaates Rio de Janeiro zu Übersetzungen von Herberto Helder, derzeit ist sie Professorin für portugiesische Literatur an der Universidade Federal do Pará.

Die Andere
Autorin: Izabela Leal
90 Seiten, TB.
Leipziger Literaturverlag
Euro 16,95 (D)
ISBN 978-3-866-60253-3