Die Buchhändlerin – Die Macht der Worte

Große Träume in einer zu engen Welt.

Frankfurt, 1950. Christa hat ihre große Liebe, den Lyriker Jago, wiedergefunden. Doch die Vergangenheit wirft allzu schwarze Schatten auf das junge Glück. Auch sonst merkt Christa überall, wie schwer es ist, ihrem Herzen zu folgen: beim Schreiben ihrer Doktorarbeit und bei ihrem Wunsch, als Buchhändlerin den Menschen Freude durch Literatur zu schenken, ihren Horizont zu erweitern – und ihnen den Staub aus den Köpfen zu fegen. Alle sehnen sich nach einer heilen Welt, im Leben und in Büchern. Doch damit Christas Welt – und auch ihr Herz – wieder heil werden kann, braucht sie allen Mut, den sie aufbringen kann.

Christa dachte daran, was sie alles auf sich genommen hatte, um ihrer Familie zu helfen. Aber es gelang ihr nicht, ihre eigene Wünsche in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen zu stellen. Frauen sollten gehorchen und dienen. So war ihrer Großmutter aufgewachsen. Und ihre Mutter hatte vielleicht nicht mehr gedient, aber sie hatte die Familie umsorgt, sich selbst stets das kleinste Stück Fleisch auf den Teller gelegt, dem Vater in allem zugestimmt, hatte getan, was er verlangt. Selbst jetzt, da er für tot erklärt worden war, überzog die Mutter jedes Mal beide Betten.

Aber Christa war anders, war anders gewesen. Sie hatte studieren wollen, wollte sich nicht vorschreiben lassen, wie sie leben sollte. Sie wollte ein eigenständiges, eigenverantwortliches Leben führen. Ein Leben, wie sie es sich wünschte. Früher hatte sie genau gewusst, was sie wollte, doch so war es nicht mehr. Wo wollte sie eigentlich?

Autorin
Ines Thorn
wurde 1964 in Leipzig geboren. Nach einer Lehre als Buchhändlerin studierte sie Germanistik, Slawistik und Kulturphilosophie. Sie lebt und arbeitet in Frankfurt am Main und schreibt seit langem erfolgreich historische Romane.

Die Buchhändlerin – Die Macht der Worte
Autorin: Ines Thorn
352 Seiten, TB.
rororo
Euro 12,00 (D)
Euro 12,40 (A)
ISBN 978-3-499-00815-3