Die Heldin der Geschichte
Können sie es sich leisten, Feminist:in zu sein?
Die Ghostwriterin Allie bringt sich und ihren Sohn Cass gerade so durch. Von ihrem Idealismus in Bezug auf Mutterschaft und feministische Erziehung musste sie sich längst verabschieden, zu Gunsten der pragmatischen Frage, wo eigentlich die Miete für den nächsten Monat herkommen soll. Doch dann ergattert sie einen hochkarätigen Auftrag: Sie soll ein Buch für die bekannte Aktivistin Lana Breban schreiben. Diese hat ebenfalls einen kleinen Sohn – und politische Ambitionen. Das Buch, in dem es um ihre Erfahrung mit feministischer Kindererziehung geht, ist daher vor allem Imagekampagne.
Lana ist jedoch so schwer beschäftigt, dass Allie das Buch mit Episoden aus ihrem eigenen Leben unterfüttern muss. Eine Tatsache, die keinesfalls an die Öffentlichkeit gelangen darf. Die Zusammenarbeit der beiden ungleichen Frauen birgt ungeahnten Zündstoff. Heidi Pitlor stellt zwei Frauen gegenüber, die sich weltanschaulich ähneln, in ihrem sozialen Status jedoch kaum unterschiedlicher sein könnten. Anhand dieser Konstellation diskutiert sie Fragen von Selbstverwirklichung und Mutterschaft und den Zusammenhang zwischen Feminismus und Privilegien.
Ein brillianter Roman über Idealismus und Privilegien, über Mutterschaft und Autonomie.
Autorin
Heidi Pitlor ist Autorin der Romane Drei Tage im Sommer, The Daylight Marriage und Die Heldin der Geschichte. Seit 2007 fungiert sie als Herausgeberin der Reihe The Best American Short Stories und ist Programmleiterin bei Plympton. Ihre Texte sind u.a. in der New York Times, dem Boston Globe, Lit Hub, Ploughshares und der Huffington Post erschienen. Sie lebt in der Nähe von Boston.
Die Heldin der Geschichte
Autorin: Heidi Pitlor
416 Seiten, gebunden
Eichborn Verlag
Euro 23,00 (D)
ISBN 978-3-8479-0100-6