Die letzte Tragödie

Ndani verlässt ihr Dorf, um einem Fluch des ansässigen Zauberers zu entkommen, und sucht ein besseres Leben in der Hauptstadt. Sie findet Arbeit als Dienstmädchen in einer portugiesischen Familie. In dieser „ganz anderen Welt“ wird sie mit der portugiesischen Sprache vertraut sowie mit den portugiesischen Sitten und Gebräuchen. Sie lernt, dass weiße Herren scheinbar in allem überlegen sind…

Die letzte Tragödie gewährt Einblicke in die Kolonialvergangenheit Afrikas am Beispiel von Guinea-Bissau. Die Mentalität der Kolonisatoren wird mit den Denk­weisen und Überzeugungen unterschiedlicher Vertreter der kolonialisierten Bevölkerung kontrastiert. Nicht zuletzt verkörpert Ndani das tragische Schicksal vieler afrikanischer Frauen. Abdulai Sila versteht es, die Konflikte zwischen den Kolonialherren und den Ein­heimischen lebendig werden zu lassen.

Autor
Abdulai Sila
, geb. 1958 in Catió (Guinea-Bissau), Studium der Elektrotechnik in der DDR und in den USA, Geschäftsführer eines Telekommunikations­unter­neh­mens, veröffentlichte vier Romane, Erzählungen und drei Theaterstücke, gründete 1994 mit zwei Freunden den ersten privaten Verlag Guinea-Bissaus, Mitbegründer des Schriftstellerverbands von Guinea-Bissau und des PEN Guiné-Bissau, dessen Vor­sitzender er gegenwärtig ist, 2013 vom französischen Kultus­ministerium mit dem Orden Chevalier des Arts et Lettres ausgezeichnet; Sila lebt im Dorf Bissalanca in der Nähe von Bissau.

Die letzte Tragödie

Autor: Abdulai Sila
194 Seiten, Broschur
Leipziger Literaturverlag
Euro 19,95 (D)
ISBN 978-3-866-60275-5