Die Sprache der Sonne

Die junge Amerikanerin Lee, unruhig, frisch getrennt, reist auf der Suche nach der Vergangenheit ihrer Großmutter nach Istanbul. Helene Bischoff hatte sich als deutsche Jüdin in den Dreißigerjahren vor der Verfolgung durch das NS-Regime dorthin gerettet. Damals bot Kemal Atatürk großzügig Juden Asyl in der Türkei, er hatte vor allem Intellektuelle, Ingenieure, Ärzte und Juristen im Blick, die mithelfen sollten, die radikale Modernisierung der Türkei voranzutreiben.

Lee entdeckt in Istanbul, dieser geschichtsträchtigen und überbordenden Megacity zwischen Orient und Okzident, dass der ehemalige Weggefährte und zeitweilige Geliebte ihrer Großmutter, der Journalist und Agent Georg Naumann, immer noch lebt, weit über hundert Jahre alt. Was verbindet ihn mit Helene und vielleicht sogar mit ihr, Lee? In diesem spannenden, facettenreichen Roman erleben wir die Gewalt der Geschichte, die Macht der Liebe und Istanbul als Labyrinth und Rettung.

Kenntnisreich und sinnlich – der neue, große Roman von Matthias Göritz.

Autor
Matthias Göritz
lebt in St. Louis, wo er an der Washington University lehrt. Er ist Lyriker, Übersetzer und Theaterautor und veröffentlichte die Romane «Der kurze Traum des Jakob Voss» (2005), bei C.H.Beck «Träumer und Sünder» (2013) und «Parker» (2018) und zuletzt u.a. den Gedichtband «Spools» (2021). Er erhielt den Mara-Cassens-Preis, den William H. Gass Award und den International Pretnar Award.

Die Sprache der Sonne
Autor: Matthias Göritz
331 Seiten, gebunden
C.H.Beck
Euro 25,00 (D)
ISBN 978-3-406-80004-7