Dunkel, fast Nacht

Eine Stadt ist in Aufruhr. Drei Kinder sind verschwunden. Die erfolglosen Ermittlungen befeuern die Gerüchte. Verdächtigungen und Schuldzuweisungen greifen um sich. Gehetzt wird gegen die »Katzenfresser«, die Zigeuner. Im Radio und im Internet lodert die Sprache des Hasses.

Als die Journalistin Alicja Tabor in die Stadt ihrer Kindheit zurückkehrt, um Nachforschungen über die rätselhaften Entführungen anzustellen, ereignen sich unerklärliche Dinge, die Atmosphäre ist unheimlich. Sie wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert und trifft auf eine aufgeheizte, aggressive Stimmung – und auf einen Mann namens Marcin Schwartz, der sie unwiderstehlich anzieht.

Joanna Bator schildert, wie Stimmungen kippen können, wie latente Ängste und Traumata sich in jähe Ausbrüche von Wahnsinn verwandeln. Ein Roman über die Brüchigkeit einer Gesellschaft, die ihre gemeinsame Sprache verloren hat.

Autorin
Joanna Bator
, 1968 geboren, publizierte in wichtigen polnischen Zeitungen und Zeitschriften und forschte mehrere Jahre lang in Japan. Die deutsche Übersetzung ihres Romans Sandberg durch Esther Kinsky war ein literarisches Ereignis. Seither gilt Joanna Bator als eine der wichtigsten neuen Stimmen der europäischen Literatur. Für Dunkel, fast Nacht (2012) wurde sie mit dem NIKE, dem wichtigsten Literaturpreis Polens, ausgezeichnet. Joanna Bator ist Hochschuldozentin und lebt in Japan und Polen.

Dunkel, fast Nacht
Autorin: Joanna Bator
510 Seiten, TB.
Suhrkamp
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
sFr 20,90 (UVP)
ISBN 978-3-518-47119-7