Ein Leben lang
Sie kennen sich seit der Kindheit und beginnen gerade, ihre eigenen Wege zu gehen, als plötzlich einer von ihnen als Mörder festgenommen wird. Er soll seinen Onkel aus Habgier erschlagen haben. In einem schier endlosen Indizienprozess wird das Unterste zuoberst gekehrt.
Die Freunde kämpfen für den Angeklagten, denn er kann, er darf kein Mörder sein. Doch als 15 Jahre nach dem Urteil eine Journalistin sich der Sache noch mal annimmt, stellt sich die Frage der Loyalität wieder neu. Was passiert mit einem selbst, was passiert mit der Clique, die von Kindheit an eine verschworene Gemeinschaft war – und wie weit trägt die Loyalität?
Inspiriert von einem Gerichtsfall, der in den Nullerjahren in Deutschland für großes Aufsehen sorgte, geht Christoph Poschenrieder diesen Fragen nach. Dabei steht nicht so sehr das Thema der Schuld im Vordergrund als vielmehr der Umgang aller Beteiligten mit einer fundamentalen Verunsicherung. Wenn du dem Freund nicht mehr traust, kannst du dir selbst noch trauen?
Autor
Christoph Poschenrieder, geboren 1964 bei Boston, studierte Philosophie in München und Journalismus in New York. Seit 1993 arbeitet er als freier Journalist und Autor von Dokumentarfilmen. Heute konzentriert er sich auf das literarische Schreiben. Sein Debüt ›Die Welt ist im Kopf‹ wurde vom Feuilleton gefeiert und war auch international erfolgreich. Mit ›Das Sandkorn‹ war er 2014 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Christoph Poschenrieder lebt in München.
Ein Leben lang
Autor: Christoph Poschenrieder
304 Seiten, TB.
Diogenes
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
sFr 19,00 (UVP)
ISBN 978-3-257-24710-7