Etta Scollo „Nirgendland“

Die Verbindung von Sprache und Musik ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. In Ritualen, religiösen Zeremonien oder dem Geschichtenerzählen verschmelzen Sprache und Musik zu einer Einheit, die weit über Vermittlung von Informationen hinausgeht – eine Tradition, die von der Antike bis zur Moderne reicht. In Sprache und Musik treffen sich Menschen und ihre Lebenswege und entdecken Verbundenheit, wo vorher Fremde war. In diese Tradition reiht sich das Album „Nirgendland“ (Nessunluogo) von Etta Scollo ein, auf dem Etta Scollo Gedichte der Poetin Mascha Kaléko anlässlich ihres 50. Todestages in Musik übersetzt.

Musikalisch ist „Nirgendland“ (Nessunluogo) ein Werk, das verschiedenste Stile und Genres vereint, denn Etta Scollo sucht in jedem Gedicht die klangliche Gestalt, die zu den Worten Kalékos passt. Zwischen jazzigen Klängen, Chanson-Elementen und eindringlichen Vokalstücken spannen Scollo und ihre hochkarätigen Gäst*innen einen Bogen, der die Vielfalt und Komplexität der Gedichte widerspiegelt und doch jedes Stück wie ein musikalisches Diorama wirken lässt, das Zugang zu Kaléko und ihrer Lebenswelt bietet.

Eine besondere Rolle in diesem vom Kollektiv- und Gemeinschaftsgedanken geprägten Album spielten Künstlerinnen wie die Klarinettistin Tara Bouman, die Cellistin Susanne Paul, sowie die deutsche Liedermacherin Dota Kehr, die jeweils einzigartige Beiträge zum Album leisten und die Schauspielerin Eva Mattes, mit der Scollo gemeinsam 2 Duette für „Nirgendland“ aufnahm. Auch international renommierte Musikerinnen wie die belgische Vibraphonistin Els Vandeweyer und Schauspielerin Maddalena Crippa prägten den einzigartigen Klang des Albums.


Etta Scollo „Nirgendland“

Jazzhaus Records