Anne-Dore Krohn spricht mit Ulrike Draesner und John von Düffel.

2024 jährt sich der 100. Todestag von Franz Kafka, einem der weltweit meistgelesenen Schriftsteller. Wir nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, um über zwei seiner für heute zentralen Erzählungen zu sprechen. „Der Bau“, 1923-1924 posthum erschienen und nie vollendet, erzählt von einem namenlosen tierischen Protagonisten, der ein unterirdisches Bauwerk erschafft. In diesem komplexen Tunnelsystem lebt er geschützt und in Isolation vor der Außenwelt. Doch die aufkommende Paranoia wegen eines seltsamen Geräuschs lässt sein Sicherheitsgefühl kontinuierlich schwinden. Auch die zweite Geschichte erzählt von einem Tier als Hauptfigur.

Die Maus Josefine wird vom Mäusevolk für ihre Stimme bewundert. Gleichzeitig stößt ihr Gesang nicht ausschließlich auf Zustimmung, ihre Starallüren sorgen für Unmut. Kafka beschreibt in „Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse“ die Fragilität von Ruhm und Popularität und stellt in seiner Erzählung universelle Fragen nach dem Wert von Kunst und der Wahrnehmung von Künstler:innen durch das Publikum. Der Text gehört zum Sammelband „Der Hungerkünstler“, seinem letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Werk. Ins Gespräch über Franz Kafka kommen die Schriftstellerin Ulrike Draesner und der Dramaturg und Autor John von Düffel.

Eine Veranstaltungsreihe von LpZ Stuttgart und DerDiwan Hörbuchverlag, gefördert vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Franz Kafka
1 CD – ca. 79 Min.
Live-Mitschnitt
derDiwan
Euro 12,80 (D)
ISBN 978-3-949840-31-9