Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die „Endlösung“ in Polen. Wie Polizisten zu Mördern wurden.

Christopher Brownings Buch über die Beteiligung „normaler“ Polizisten an der Endlösung ist inzwischen ein Klassiker der Holocaust-Literatur. In dieser erweiterten Neuausgabe ordnet er die wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 25 Jahre, ergänzt durch zahlreiche zusätzliche Fotos, ein.

Sommer 1942: Ein Bataillon der Hamburger Polizeireserve, etwa 500 Männer, die zu alt zum Dienst in der Wehrmacht waren, werden nach Polen zu einem Sonderauftrag gebracht. Sie sollen die jüdische Bevölkerung in Dörfern aufspüren, die noch arbeitsfähigen Männer aussondern, die übrigen – Alte, Kranke, Frauen und Kinder – auf der Stelle erschießen.

Vor ihrem Einsatz macht der Kommandant den Leuten das Angebot, wer sich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühle, könne sein Gewehr abgeben und würde dann zu einer anderen Aufgabe eingesetzt. Nur etwa 12 Männer von fast 500 treten vor.

Autor
Christopher R. Browning
, geboren 1944, ist ein international renommierter Holocaust-Forscher. Er lehrte Geschichte an der Pacific Lutheran University, in Tacoma, Washington, und an der University of North Carolina in Chapel Hill. 2006 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Ganz normale Männer
Autor: Christopher R. Browning
416 Seiten, TB.
rororo
Euro 12,00 (D)
Euro 12,40 (A)
ISBN 978-3-499-00247-2