Letzter Weckruf für Europa
Mitte März 2020. Der Höhepunkt der Corona-Krise ist noch nicht erreicht, da gibt es für viele schon einen Schuldigen: die Europäische Union. Obwohl diese kaum gesundheitliche Kompetenzen hat, bedienen nationale Regierungschefs der radikalen rechten Lager Ressentiments gegen die EU.
Das Virus trifft Europa in einer schwierigen Lage: Im Handelskrieg zwischen den USA und China schaut die EU hilflos zu, muss aber unter den Auswirkungen leiden. Für Donald Trump ist Europa kein Partner mehr, sondern ein Konkurrent auf dem Weltmarkt. Präsident Macron hält die NATO für „hirntot“, im Nahen Osten ist die EU ein Beobachter und in ehemaligen Ostblock-Staaten wie Ungarn und Polen entstehen autoritäre Regime, die mit den Werten der EU nichts mehr zu tun haben wollen.
Der Streit um das künftige Budget der EU eskaliert: Corona-Bonds, also gemeinsame Schulden, wollen die Südländer; Österreich und andere lehnen das ab. So mahnt uns das Virus, das friedliche Europa zu erhalten – auch um zu verhindern, dass in einer zerfallenden EU historische Konflikte aufbrechen.
Autor
Helmut Brandstätter geboren 1955, Dr. jur. an der Universität Wien, dann Post Graduate Studium an der Johns-Hop- kins-University in Bologna, 1982–1997 beim ORF in Wien, Bonn und Brüssel als Redakteur, Korrespondent, Hauptabteilungsleiter Politik und Zeitgeschehen und Moderator REPORT, 1997–2003 Chefredakteur und Geschäftsführer n-tv, Berlin, 2003–2005 Mitgründer und Geschäftsführer PulsTV. 2005–2010 Eigentümer einer Beratungs- und Kommunikationsagentur. 2010–2018 Chefredakteur, 2013–2019 Herausgeber des KURIER. Seit 2019 Abgeordneter zum Nationalrat für die NEOS.
Letzter Weckruf für Europa
Autor: Helmut Brandstätter
288 Seiten, gebunden
Kremayr & Scheriau
Euro 24,00 (D/A)
ISBN 978-3-218-01223-2