Madeline Juno "Was bleibt"
Dieses Album ist ganz anders als man denkt. Es schlägt Haken, macht uns was vor, streut Salz in die Wunden, öffnet Geheimtüren und fängt uns im letzten Moment auf. Es überführt uns mit Drama, überrumpelt uns mit der Wahrheit und stellt Fragen, auf die es keine Antworten hat. – „Was bleibt“ ist, wie gute Musik sein sollte: Man kann tanzen, ganz bei sich sein und den Kopf angeschaltet lassen.
„Ich bin einfach glücklich“, sagt Madeline Juno als sie sich zum Gespräch über „Was bleibt“ setzt. Wir stellen fest, dass ihr letztes Album „DNA“ bis dato stattliche 20 Millionen Streams verzeichnet und die Akustikclip-Trilogie aus „Schatten ohne Licht“, „Ohne Kleider“ und „Phantomschmerz“ auf YouTube mittlerweile fast 9 Millionen Fans gesehen haben. Der heimliche Hit des Albums, „Schatten ohne Licht“, hat außerdem auf TikTok (Ex-Musically) knapp 50.000 User zu eigenen Videos inspiriert.
Wir plaudern darüber, dass Maddys Look gerade ganz natürlich ist und sie „keine besondere Phase“ hat und darüber, dass es bei ihren ersten beiden Alben viel um Zwischenmenschliches ging und wie sich die Themen über den Wechsel in die deutsche Sprache auf der „Waldbrand“-EP und „DNA“ immer mehr weg von Personenbezogenem entwickelt haben. Die Unterhaltung wird intensiver, als wir uns „Was bleibt“ nähern und klar wird, wie oft sich die Verfasserin dieses Textes beim ersten Hören vertan hat. Verführt von Songs, die sich nicht sofort zu erkennen geben, die Maddy oft bewusst maskiert hat. Vielleicht, weil sie in ihnen mehr denn je von sich preisgibt oder vielleicht auch einfach, weil sie es kann – wenn man so virtuos mit Worten und Sounds spielen kann, stehen alle Wege offen.
„Was bleibt“ ist ein eher philosophisches Album, auf dem sich Maddy knallhart mit sich selbst auseinandersetzt und ein üppiges Labyrinth, in dem sich jeder seinen eigenen Ausgang suchen kann.
Tracks
1. Zu zweit allein
2. Grund genug
3. Anfangen aufzuhören
4. Gib doch nach
5. Automatisch
6. Schwarz weiß
7. New York
8. Vor dir
9. Wenn es dich gibt
10. Borderline
11. Geliehen
12. Was bleibt
Madeline Juno „Was bleibt“
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