Menschliche Dinge
Die Farels sind schön und reich, haben Einfluss und Macht: Jean Farel ist ein prominenter Fernsehjournalist, seine Frau Claire eine Intellektuelle, bekannt für ihr feministisches Engagement.
Ihr Sohn Alexandre, gutaussehend, sportlich, eloquent, studiert an einer Elite-Uni. Eine Familie wie aus dem Bilderbuch, könnte man meinen. Anlässlich einer Zeromonie zu Ehren Jeans im Elysée-Palast inszeniert sich die Familie ein letztes Mal als ideales Trio, danach trennen sich die Wege: Jean verführt die Praktikantin seines Senders, Claire fährt zu ihrem neuen Lebensgefährten, Alexandre treibt es auf eine Party, die im Exzess endet.
Am nächsten Morgen steht die Polizei bei den Farels vor der Tür, eine junge Frau hat Anzeige wegen Vergewaltigung erstattet. Die glanzvolle gesellschaftliche Fassade zeigt gefährliche Risse. In der Folge soll ein aufreibender Gerichtsprozess klären, was nach den Feierlichkeiten im Elysée an jenem Abend geschah.
Inspiriert vom „Fall Stanford“ und vor dem Hintergrund der #MeToo-Debatte, erzählt Karine Tuil in Menschliche Dinge von den Auswüchsen einer Gesellschaft, die auf Leistung und Selbstdarstellung getrimmt ist, in der sich jeder nimmt, was er haben will.
Ausgezeichnet mit dem »Prix Goncourt des Lyceens« und dem »Prix Interallié«.
Autorin
Karine Tuil, geboren 1972, Juristin und Autorin mehrerer gefeierter Bücher, darunter der Roman „Die Gierigen“. Zuletzt erschien ihr vielbeachteter Roman „Die Zeit der Ruhelosen“, der in zahlreiche Sprachen übersetzt wurde. Karine Tuil lebt mit ihrer Familie in Paris.
Menschliche Dinge
Autorin: Karine Tuil
384 Seiten, gebunden
Claasen
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
ISBN 978-3-546-10002-1