Mimmi „Titanic“

Die norwegische Sängerin und Songwritern Mimmi Tamba, kurz MIMMI, veröffentlicht mit „Titanic“ jetzt bereits ihr zweites Album und geht damit den nächsten Schritt ihrer ganz eigenen Art-Pop-Musikreise. Das Album ist der zweite Teil einer Trilogie („Shadow Work“). Ihr erstes Album war das von der Kritik sehr gefeierte „Semper Eadem“ (2020), welches die Trilogie mit Renaissance-Pop ganz im Zeitkolorit von Königin Elisabeth I. einleitete.

In „Titanic“ sieht sich die norwegische Sängerin und Songwriterin MIMMI mit denselben Problemen wie damals konfrontiert, allerdings hat sich der Blickwinkel verändert. Dinge müssen erneut eingeordnet und verstanden werden. Schließlich ist die Welt in den letzten zwei Jahren nicht stehengeblieben. Vieles, was sich vordergründig gesellschaftlich abspielte, fand seinen Weg in die Köpfe und Herzen der Menschen. So ist die Auseinandersetzung mit sich selbst und der eigenen Umwelt ist ein zentraler Punkt des Albums. Sei es die Frage nach der eigenen Identität, Heimat oder die Suche nach Liebe.

Kunstvoll führt uns MIMMI auf der Platte durch eigene intime Geschichten und lässt die Menschen Teil ihrer Welt werden, welche auch unsere sein könnte. Zumindest fällt es nicht schwer, sich mit den Songs von MIMMI zu identifizieren. Der musikalische Kosmos von MIMMI lässt sich am ehesten mit Kate Bush, Beth Gibbons von Portishead oder Tori Amos vergleichen.

2021 wurde MIMMI für den renommierten Edvard-Prisen nominiert, ein norwegischer Musikpreis, der von TONO, einer Urheberrechtsorganisation für Musiker und Komponisten, vergeben wird. Das Vorgängeralbum „Semper Eadem“ erhielt ebenfalls eine Nominierung für den Spellemannprisen 2020, der jährlich vergeben wird und als norwegisches Pendant zum US-amerikanischen Grammy gesehen werden kann. Bei soviel nationalen Auszeichnungen sollte der Weg auf das internationale Parket geebnet sein. Wir finden, dass gerade die zweite Erscheinung von MIMMI ganz besondere Argument dafür liefert. Das ist Popmusik, wie nicht nur wir sie lieben und schätzen.

Tracks
A beginning
Where Have You Been
Nothing
Tonight
A call
Switch
Nightmare
Announcement
Everybody Else
Open letter
Oh Lord
Mask
Stranger
Ann Nicole

Mimmi „Titanic“
Subsonic Society Audio