Mord in der Straße des 29. November
Mitten im Lockdown werden die Knesset-Abgeordnete Ruchama Wacholder und ihr Ehemann Gil beim Spaziergang mit ihrem Hund Itztrubal auf offener Straße erschossen. Als lasteten die Corona-Pandemie und der völlige Stillstand des gesellschaftlichen Lebens nicht schon schwer genug auf den Gemütern.
Polizeipsychologin Kinny Glass geht der Fall auch persönlich nahe: Ihr Ex-Mann Ariel hat mit Gil Wacholder zusammengearbeitet. Auf dem Laufenden hält sie der leitende Ermittler Nissim – der allerdings nicht wirklich ihr »Neuer« ist, wie Kinnys Tochter Mia behauptet. Mehrere Zeugenaussagen deuten auf einen islamistischen Terroranschlag hin, doch der Wirbel um regierungskritische Äußerungen von Ruchama Wacholder könnte auch ein parteipolitisches Motiv vermuten lassen.
Als der Inlandsgeheimdienst den Fall an sich reißen will, soll Kinny im Namen der Polizei verhandeln. Wenn man sie schon einspannt, wird sie wohl auch ein wenig ermitteln dürfen, entscheidet die Psychologin. Dass Iztrubal am Ende bei ihr landet, macht ihr das Leben leichter: Gemeinsam mit dem Yorkshireterrier erlaubt sie sich trotz Ausgangssperre den ein oder anderen Spaziergang durch die leeren Straßen Jerusalems.
Autor
Alfred BOodenheimer, geboren 1965 in Basel, schreibt am liebsten mit Musik in den Ohren. Sie trage ihn in Denkräume, in denen die Figuren ihr Eigenleben entwickeln könnten. Das literarische Schreiben muss er wegen seiner Arbeit als Professor für Jüdische Literatur- und Religionsgeschichte an der Universität Basel auf wenige Wochen im Jahr beschränken. Dann allerdings sei es, als öffnete sich ein Ventil, und er gerate in einen Zustand ungebremster Euphorie. Bodenheimer pendelt seit einigen Jahren zwischen Basel und Jerusalem, wo seine Familie lebt.
Mord in der Straße des 29. November
Autor: Alfred Bodenheimer
224 Seiten, gebunden
Kampa
Euro 18,90 (D)
Euro 19,40 (A)
sFr 25,50 (UVP)
ISBN 978-3-311-12559-4