Eine schäbige Stadt, beherrscht von einem beinharten Magnaten und skrupellosen Gangstern. Ein heikler Auftrag, bei dem ein mit allen Wassern gewaschener Detektiv aus San Francisco versucht, nicht im moralischen Sumpf zu versinken und gleichzeitig seine Haut zu retten.

Den Glauben an das Gute im Menschen hat der Continental Op längst verloren, und auch er selbst steht nicht immer auf der richtigen Seite des Gesetzes. San Francisco, wo seine Detektei ihren Sitz hat, ist ein moralischer Sumpf, Korruption ist an der Tagesordnung – und das gilt auch für Personville (besser bekannt als Poisonville), ein schäbiges Bergwerksstädtchen, wohin ihn sein aktueller Auftrag führt.

Dort angekommen, muss er feststellen, dass sein Auftraggeber, Don Willsson, Sohn des Stadtpatriarchen, einem Mordanschlag zum Opfer gefallen ist. Und es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Am Ende des Romans sind 18 Menschen tot, die Erde von Poisonville blutgetränkt – und die Ordnung wiederhergestellt.

Ein grandioser Albtraum von einem Krimi und zugleich ein bedeutender politischer Roman, der uns noch heute viel über Korruption, Machtmissbrauch und organisierter Kriminalität zu erzählen vermag.

Autor
Dashiell Hammet
, 1894 in Maryland geboren, hat nicht nur den Urtypus des taffen Ermittlers erfunden – er war selbst einer: Sieben Jahre lang hat er für die Detektivagentur Pinkerton gearbeitet. In zwei Weltkriegen diente Hammett seinem Land, die USA dankten es ihm in der McCarthy-Ära mit einem Verfahren wegen unamerikanischer Umtriebe. Weil Hammett, Mitglied der kommunistischen Partei, die Aussage verweigerte, wanderte er für ein halbes Jahr hinter Gitter, wo er Toiletten putzen musste. Seine Bücher wurden aus den Verlagsprogrammen gestrichen, und schließlich ruinierte ihn die Steuerbehörde mit einer Nachzahlungsforderung vollends. Völlig verarmt, krank und alkoholabhängig starb er 1961 in New York.

Rote Ernte
Autor: Dashiell Hammet
288 Seiten, gebunden
Kampa Verlag
Euro 24,00 (D)
Euro 24,70 (A)
sFr 32,50 (UVP)
ISBN 978-3-311-12042-1