Ein neuer Krimi aus dem Piemont. Der dritte Band mit den Commissari Bramard und Arcadipane. Sie sind die norditalienische Antwort auf Camilleris Montalbano.

Commissario Arcadipane steht vor einem ungewöhnlichen Fall: Ein vorbestrafter Junge wird verdächtigt, in der Turiner U-Bahn eine kolumbianische Immigrantin niedergeschlagen zu haben. Es gibt Aufnahmen von Überwachungskameras, die ihn am Tatort zeigen. Alles spricht für ihn als Täter, nur Arcadipane riecht, dass hier etwas nicht stimmt. Er holt sich Rat bei seinem ehemaligen Kollegen Corso Bramard. Die beiden sind ein unschlagbares Team. Die Spur führt zu einem sinistren Online-Spiel, in dem jemand junge Menschen dazu bringt, verbotene Dinge zu tun, schreckliche Dinge.

So weit der Fall. Aber da sind auch noch die familiären Umstände. Mit kühler Präzision beschreibt Longo die Melancholie einer Männergeneration, die sich im Beruf wie im Privatleben neu orientieren muss. Alles eingetaucht in die einzigartige Longo-Stimmung, in piemontesische Regentage voller Tristesse und Poesie.

Autor
Davide Longo, 1971 in Carmagnola im Piemont geboren, lebt in Turin, wo er am Literaturinstitut Scuola Holden unterrichtet. Er schreibt Prosa, Hörspiele und Drehbücher und wurde mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Premio Grinzane Cavour für das beste Debüt und dem Premio Via Po. Sein Roman «Der aufrechte Mann» wurde von der Presse enthusiastisch aufgenommen, «Der Steingänger» sogar verfilmt. «Der Fall Bramard» begründet eine Krimireihe aus dem Piemont, die mit «Die jungen Bestien» fortgesetzt wird.

Schlichte Wut
Autor: Davide Longo
352 Seiten, gebunden
Rowohlt
Euro 23,00 (D)
Euro 23,70 (A)
ISBN 978-3-498-00280-0