Sprung ins Leere

Das Leben als Sprung ins Leere, die Kunst als Täuschung und Zufluchtsort.

Klara Ingold arbeitet im Kunsthistorischen Museum in Wien. Sie ist beseelt von einer tiefen Liebe zu den Gemälden. Deshalb interessiert sie sich anders als ihre Mutter auch für die künstlerische Hinterlassenschaft ihrer totgeschwiegenen Großmutter Helga, die die Familie 1957 ohne ein Wort verließ- und deren Werke jetzt in einer Lagerhalle wiederentdeckt werden. Darunter findet sich  eine Fotografie, die einen vagen Hinweis liefert, wohin Helga gegangen sein könnte.

Klara Ingolds künstlerische und zunehmend emotionale Spurensuche führt sie nach Japan, zu einem Gemälde mit dem Titel „Die blinde Köchin“, das vielleicht ihre Großmutter zeigt. Sie zu finden und die Entstehung der jahrzehntealten Fotografie zu klären, stellt nicht nur Klaras Abenteuerlust und ihr Kunstverständnis auf die Probe. Es konfrontiert sie auch mit der verstörenden Magie des Realen – und der Frage: Was ist Einbildung, und was ist Täuschung?

„Sprung ins Leere“ ist ein literarischer James Bond, ein schillernder Kunstroman, ein vertracktes Familiendrama um Mütter und Töchter und ein sprachspielerischer Geniestreich eines der originellsten Erzähler seiner Generation.

Autor
Heinrich Steinfest
wurde 1961 geboren. Albury, Wien, Stuttgart – das sind die Lebensstationen des erklärten Nesthockers und preisgekrönten Autors, welcher den einarmigen Detektiv Cheng erfand. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet, erhielt 2009 den Stuttgarter Krimipreis und den Heimito-von-Doderer-Literaturpreis. Bereits zweimal wurde Heinrich Steinfest für den Deutschen Buchpreis nominiert: 2006 mit „Ein dickes Fell“; 2014 stand er mit „Der Allesforscher“ auf der Shortlist. 2016 erhielt er den Bayerischen Buchpreis für „Das Leben und Sterben der Flugzeuge“, 2018 wurde „Die Büglerin“ für den Österreichischen Buchpreis nominiert.

Sprung ins Leere
Autor: Heinrich Steinfest
496 Seiten, gebunden
Piper
Euro 24,00 (D)
Euro 24,70 (A)
ISBN 978-3-492-07215-1