Clarita von Trott zu Solz stellt einen Eimer neben ihr Bett, um brisante Papiere jederzeit rasch verbrennen zu können. Annedore Leber kämpft jahrelang darum, ihren Mann aus der Haft zu befreien. Freya von Moltke und Marion von Yorck transportieren unter Lebensgefahr geheime Unterlagen hin und her.

Vor allem aber verleihen die Frauen den Besprechungen ihrer Männer den Anschein privater Zusammenkünfte, während diese darum ringen, eine tragfähige Nachkriegsordnung für ein zukünftiges Deutschland und Europa zu entwerfen. Als Graf von Moltke verhaftet wird, stellen sich die meisten an Stauffenbergs Seite – entschlossen, die lang geplante Zukunft nun mit einem Attentat herbeizuführen.

In ihrem faszinierenden Roman erzählt Sabine Friedrich klug und bewegend vom Schicksal der Mitglieder des Kreisauer Kreises und des zivilen Arms des 20. Juli. Es bleibt die Frage, „Was sich lohnt in Zeiten, in denen Menschenrechte und Rechtsstaatlichkeit blindem Nationalismus geopfert werden und Grausamkeit und Willkür alle Verbundenheit der Menschen miteinander zerstört.

Autorin
Sabine Friedrich
, 1958 in Coburg geboren, studierte Germanistik und Anglistik und promovierte 1989 in München. Seit 1996 lebt sie mit ihrer Familie wieder in Coburg. Ihr erster Roman Das Puppenhaus wurde 1997 veröffentlicht. Weitere Romane folgten, darunter Familiensilber (2005) und Immerwahr (2007). Im Jahr 2012 erschienen Sabine Friedrichs umfangreicher Roman über den Deutschen Widerstand: Wer wir sind sowie ihr Werkstattbericht über die Entstehung dieses Romans. 2016 folgte mit ihrem Liebes- und Gesellschaftsroman ›Epilog mit Enten‹ die bewegende Geschichte einer Frau und ihrer unmöglichen Liebe. Im Oktober 2019 erschien der erste Band der Trilogie ›Einige aber doch‹.

Was sich lohnt
Autorin: Sabine Friedrich
416 Seiten, gebunden
dtv
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
ISBN 978-3-423-28257-4