Sprachgewaltig, mitreißend, erschütternd: „Wild Game“ der amerikanischen Schriftstellerin Adrienne Brodeur ist ein fesselndes Buch zum Thema Mutter-Tochter-Verhältnis.

Adrienne hat eine umwerfende, strahlende Mutter, die der Mittelpunkt einer jeden Gesellschaft ist. Schon ihr Name Malabar strömt reine Exotik aus, sie ist auch eine begnadete Köchin und verzaubert jeden mit ihrem Charme.

Doch Malabar ist auch eine große Egozentrikerin, und als sie sich in den besten Freund ihres Mannes verliebt, macht sie ihre vierzehnjährige Tochter zu ihrer engsten Vertrauten und stellt auf diese Weise das Mutter-Tochter-Verhältnis auf den Kopf.

Bald schon lebt Adrienne ganz für die aufregende Liebesgeschichte ihrer Mutter, statt ihre eigene Jugend auszukosten. ihr erscheint es als die einzige Chance, von Malabar endlich wahrgenommen zu werden. Schließlich verstrickt sie sich so sehr in das Spiel ihrer Mutter, dass sie voll und ganz den Boden unter den Füßen zu verlieren droht.

Erst als erwachsene Frau ist sie in der Lage, die Mechanismen zu erkennen, die ihr Leben geprägt haben. Und es gelingt ihr, sich mit ihrer Mutter auszusöhnen, die ihr die Jugend gestohlen hat.

Autorin
Adrienne Brodeur
hat acht Jahre als Lektorin bei dem renommierten New Yorker Verlag Harcourt Houghton Mifflin gearbeitet und leitet jetzt ein Programm zur Förderung schriftstellerischen Nachwuchses. Zusammen mit Francis Ford Coppola gründete sie das Magazin Zoeptrope: All story. Adrienne Brodeur ist Autorin des Romans „Man Camp“ und schreibt nebenbei für die New York Times. Sie lebt in New York und auf Cape Cod.

Wild Game
Autorin: Adrienne Brodeur
272 Seiten, gebunden
Droemer
Euro 18,00 (D)
Euro 18,50 (A)
ISBN 978-3-426-27817-8