Customize Consent Preferences

We use cookies to help you navigate efficiently and perform certain functions. You will find detailed information about all cookies under each consent category below.

The cookies that are categorized as "Necessary" are stored on your browser as they are essential for enabling the basic functionalities of the site. ... 

Always Active

Necessary cookies are required to enable the basic features of this site, such as providing secure log-in or adjusting your consent preferences. These cookies do not store any personally identifiable data.

No cookies to display.

Functional cookies help perform certain functionalities like sharing the content of the website on social media platforms, collecting feedback, and other third-party features.

No cookies to display.

Analytical cookies are used to understand how visitors interact with the website. These cookies help provide information on metrics such as the number of visitors, bounce rate, traffic source, etc.

No cookies to display.

Performance cookies are used to understand and analyze the key performance indexes of the website which helps in delivering a better user experience for the visitors.

No cookies to display.

Advertisement cookies are used to provide visitors with customized advertisements based on the pages you visited previously and to analyze the effectiveness of the ad campaigns.

No cookies to display.

Dänemark, in naher Zukunft: Das sogenannte Trauermedikament Callocain, das Danish Pharma unter der Forschungsleiterin Elisabeth Nordin entwickelt hat, ist bereits in aller Munde und scheint den europäischen Markt und bald auch die USA zu erobern. Die Pille steht kurz vor ihrer Zulassung, nur eine letzte Studie an Teilnehmenden einer Trauerforschung ist zusammen mit der Universität Aarhus geplant. Federführend ist hier der Psychologieprofessor Thorsten Gjeldsted und sein Team – alle machen sich Hoffnung, dass das Medikament als Goldstandard auf dem Gebiet der Trauerforschung etabliert werden kann. Und die erste Auswertung verspricht Erfolg, denn alle Trauernden spüren nach Einnahme von Collacain eine erhebliche Verbesserung ihres Gemüts.

Emotional schmerzliche Situationen werden schneller und stabiler durchstanden. Doch die Tests schüren auch Bedenken: Denn bei allen Proband:innen wurden extrem niedrige Empathiewerte gemessen. Es scheint, als ob jegliches Einfühlungsvermögen den Teilnehmenden abhandengekommen ist und selbst nach Ende der Einnahme steigt dieser Score nicht wieder auf den Normalwert. Thorsten Gjeldsted läuft Sturm, doch weder seine Kolleg:innen noch die Pharmafirma nehmen ihn ernst. Gjeldsted beginnt private Nachforschungen und bittet zwei seiner Studentinnen, Anna und Shadi, um Hilfe – jede hat ganz eigene Beweggründe dem Professor zu helfen. Doch auch Elisabeth Nordin ist nicht untätig, zumal sie um die Nebenwirkungen ihres Medikaments weiß und in den Studien darüber hinwegzutäuschen versuchte, um ihr Lebenswerk in die Welt zu tragen. Doch am Ende bleiben die Fragen: Wie viel Schmerz kann oder muss ein Mensch aushalten und wie essentiell ist selbiger für unser Leben?

Wie auch in ihrem ersten Roman Agathe, widmet sich Anne Cathrine Bomann behutsam und klug tiefen menschlichen Emotionen und stellt die Frage, ob wir den existentiellen Schmerz über den Verlust eines geliebten Menschen aushalten müssen oder vielmehr Trauer als psychische Krankheit begreifen – und ein Heilmittel dafür finden? Blautöne erzählt aber auch von der Bedeutung, dass unser Glück nur dann in allen Facetten schillern kann, wenn wir auch dem Leid Raum geben.

Autorin
Anne Cathrine Bomann
, geboren 1983, arbeitet als Psychologin. Sie lebt in Kopenhagen mit ihrem Freund, einem Philosophen, und dem Hund Camus. Mit ihrem Debütroman Agathe, erschienen 2019 bei hanserblau, gelang ihr ein weltweiter Erfolg.

Blautöne
Autorin: Anne Cathrine Bomann
304 Seiten, gebunden
hanserblau
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
ISBN 978-3-446-27387-0