Boy George & Culture Club "Life"

boygeorgeDie schmerzhaft offene Rückschau des Boy George: Auf „Life“ präsentiert sich der britische Musiker in einer nachdenklichen, selbstversöhnlichen und dennoch höchst inspirierten Stimmung. Ein Ausnahmekünstler, der mit der Kombination aus seiner außergewöhnlichen Stimme und einer faszinierenden Bühnenpräsenz bis heute ein Publikum rund um den Globus begeistert. Ebenso wie seine Band, bestehend aus Roy Hay (Gitarre), Mikey Craig (Bass) und Jon Moss (Drums), die sich mit ihrer einzigartigen Mischung aus Funk, Reggae, aggressivem Soul, karibischen Soca-Klängen, tropischem Pop und kantigem Art Rock den Ruf einer der beliebtesten und erfolgreichsten Kultformationen auf dem gesamten Planeten erspielt hat.
Culture Club waren von Anfang an anders: Während die Band die multikulturellen Einflüsse ihrer Umgebung in ihrem markanten Soundmix verarbeitete, stellten Culture Club Anfang der 80er Jahre die allererste Popgruppe mit Mitgliedern verschiedenster Nationalitäten dar, deren Frontmann sich mit seinem androgynen Outfit ganz offen zu seiner Homosexualität bekannte. Seit ihrer Gründung im Jahr 1981 konnten Culture Club weltweit mehr als 150 Millionen Einheiten verkaufen und sich mit zeitlosen Superhits wie „Do You Really Want To Hurt Me?“ (die meistverkaufte Single seit 1983), „Karma Chameleon“, „Church Of The Poison Mind“, „Victims“ und „Time (Clock Of The Heart)“ als Grammy- und Brit Award-ausgezeichnete Pop-Institution etablieren. Ihre Songs finden sich in der Liste der 500 prägendsten Rock `N Roll-Songs in der berühmten Rock And Roll Hall Of Fame. Im Jahr 2014 fand sich die Band wieder zur großen Reunion zusammen.
Mit „Life“ wandelt Boy George auf dem schmalen Grat zwischen Genie und Wahnsinn, auf dem er die düster-romantische Essenz des Albums mit seinem Publikum teilt. So verhandelt er auf dem eindringlichen funky Lead-Track „God And Love“ die universellen Themen Liebe und den Glauben an eine allmächtige Kraft. Eine Erzählung über Spiritualität, über das Lieben und darüber, Taten statt Worte für sich sprechen zu lassen. Der Song „Bad Blood“ dagegen beschäftigt sich auf dunkle-atmosphärische Art mit Abhängigkeiten und dem Drang, sich als berühmte Persönlichkeit mit Menschen mit einem negativen Einfluss zu umgeben. Frei nach dem selbstzerstörerischen Motto „tragedy always seeks a hostage“ – für Boy George ein überraschender Song, der ihn erst langsam selbst überzeugte.
Auf „Human Zoo“ verbinden sich fröhliche Soca-Elemente mit ungewöhnlichen afrikanischen Rhythmen zu einer weiteren universellen Botschaft: Derjenigen, dass einen passenden Partner für jeden Menschen gibt. Ein Stück, welches der Künstler besonders den Herren der Schöpfung gewidmet hat, die in ihrer Oberflächlichkeit oft nur Schönheit und Perfektionismus suchen, statt auf die inneren Werte eines Menschen zu achten. Seine Message: Es gibt die wilde, ungezügelte Liebe – doch bisweilen ist sie sehr schwer zu finden. Eine Erkenntnis, die sich in ähnlicher Form auch auf dem nach vorne gehenden Reggae-Track „Let Somebody Love You“ fortsetzt: Nur, wenn du dich selbst liebst, wirst du auch von anderen geliebt. Das Universum wirft deine eigenen Gefühle zurück auf dich!
Tracks
1. God & love
2. Bad blood
3. Human zoo
4. Let somebody love you
5. What does sorry mean?
6. Runaway train
7. Resting bitch face
8. Different man
9. Oil & water
10. More than silence
11. Life
Boy George & Culture Club „Life“
BMG