Andre Herzberg „Von woanders her“
Welches sind die Dinge, die uns zu dem machen was wir sind? Vieles kommt von außen, verkörpert in Herkunft, Inspiration, dem was wir sehen, spüren, hören, die Orte, in denen wir uns bewegen. Andre Herzberg (Pankow) holt auf seinem neuen Soloalbum diese Dinge ins Zentrum seiner Lieder, er holt sie „Von Woanders Her“.
Ein Mädchen in einem leuchtend grünen Overall, das Herzberg bei einem frühen Auftritt von Pankow beobachtete, löste in ihm eine ganze Welt aus, wurde in kürzester Zeit zu seinem ersten Liedtext für die Band, zu „Die wundersame Geschichte von Gabi“. Viel früher schon beeinflussten ihn die Worte seines Bruders, hielt ihm sein Alter Ego Paule Panke den Spiegel vor. Oder noch früher die Energie von „Jumpin‘ Jack Flash“ auf einer trickreich in Prag ergatterten LP, die eine Sehnsucht in seine Welt ließ, den Traum vom Rockstar. Und am Anfang aller Dinge die Herkunft, die Geburt, die Eltern, das Land und die Zeit, in die man geboren wird, das Theater, in dem sich fortan alles abspielt, Requisiten, die gereicht werden, das Schicksal, das einem angeheftet wird.
Das Leben scheinbar wie von woanders her. Wie schon beim Vorgängeralbum „Was aus uns geworden ist“ hat sich Herzberg mit Produzent Karl Neukauf und Gitarrist Hans Rohe an die neuen Songideen gemacht und ein raues, ungekünsteltes Bluesrock-Album eingespielt, das im Blues der späten 50er, im Reggae, Soul und Seventies-Rock wühlt. Gospelstimmen und Blech-Gebläse fügen dem ganzen noch einen Hauch Deep South hinzu. Die Poesie der Straße, der Erfahrungen des Lebens und des sich zuzwinkernden Blicks in den Spiegel reflektiert das Album lyrisch.
Tracks
1 Von Woanders Her
2 Dem Tod Von Der Schüppe Gesprungen
3 Du Musst Dumm Sein
4 Ich Schreibe Ein Lied
5 Viel Zu Tun Und Hänge Rum
6 Das Auge Des Kindes
7 Dunkelheit Geht Vorüber
8 Diktator
Andre Herzberg „Von woanders her“
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