Die Gefahren einer neuen Zeit.

Bochum, 19. Juni 1948: Der Termin für die Währungsreform steht, und die Menschen treffen Vorbereitungen. Die Journalistin Edith Marheinecke wirbt mit ihren letzten Reichsmark einen Film. Anton Krusmann versucht einen Koffer bald wertloser Reichsmarkscheine loszuwerden. Selma und Max Winterstein sind in die Stadt gekommen, um etwas über das Schicksal ihrer deportierten Eltern zu erfahren. Konrad Garthner ist fest entschlossen ein neues Leben zu beginnen. Sein Bruder Helmut, soeben aus britischer Internierungshaft zurückgekehrt, ist von der Kühle seiner Ehefrau irritiert, aber ansonsten bester Laune, da ihn seine neue Liebschaft und die Pläne den Ausbau seines Bekleidungsgeschäfts glücklich machen.

Oberinspektor Dietrichs sieht der Währungsreform gelassen entgegen, denn was Mord und Totschlag angeht, wird sich seiner Ansicht nach nichts ändern. Am folgenden Tag herrscht Hochbetrieb vor der Geldausgabestelle. Edith ist für ihre Zeitung unterwegs und fotografiert. Max und Selma Wintstein geraten mit einer ehemaligen Nachbarin in Streit und werden dabei von Edith aufgenommen, ebenso wie Krusmann und Konrad Garthner, die ihre vierzig DM Kopfgeld abholen. Im Laufe des Vormittags stirbt einer von ihnen: Konrad Garthner wird unter eine Straßenbahn gestoßen, den Täter hat im Gedränge angeblich niemand gesehen. Doch Edith ist sich da nicht so sicher.

Autorin
Sabine Hofmann
wurde 1964 in Bochum geboren und studierte Romanistik und Germanistik. Gemeinsam mit Rosa Ribas schrieb sie drei Kriminalromane über die Nachkriegszeit im Spanien. Zurzeit fasziniert sie die Beschäftigung mit der deutschen Nachkriegszeit als Bodensatz ihrer Kindheitserinnerungen – der Geschichten und Erlebnisse von Eltern, Großeltern, die ihre eigene Kindheit prägten. Sie lebt mit Mann, Kind und Kater in Erbach im Odenwald.

Kopfgeld
Autorin: Sabine Hofmann
336 Seiten, Broschur
atb
Euro 14,00 (D)
Euro 14,40 (A)
ISBN 978-3-7466-4062-4