Wir, die Familie Caserta
Chela ist eine Vagabundin in der eigenen Familie. Als Kind erfindet sie sich eine magische Welt, bevölkert von Katzen und Eidechsen, als Jugendliche rettet sie die Lektüre von Rilke, Gide, Wilde, Rimbaud vor den Erwachsenen. Sie ist hochbegabt und nicht zu bändigen.
Die Klosterschule erweist sich als völlig falsche Entscheidung. Empört reißt Chela aus. Ihr Weg als Künstlerin beginnt, er führt sie nach Chile, Paris, Rom, Sizilien und auf die Osterinsel. Auf der Flucht vor einer Familie von Monstern, die Schildkröte Bertha in der Handtasche stets mit dabei.
Auf Sizilien besucht Chela ihre alleinstehende Großtante Angelina, eine adlige, kleinwüchsige Großgrundbesitzerin, die die „Mussolinade“ in einer Standuhr versteckt überlebt hat, ein genauso belesener Freigeist wie Chela, weshalb die beiden Frauen schnell Freundschaft schließen, die zu Liebe wird.
Ein brillanter Roman über das Leben einer Hochbegabten in einer Famiie von Monstern. Wie die Einzelgängerin Chela ihren eigenen Weg geht. Poetisch, gewagt, rastlos – eine exzentrische Prosa, die ihresgleichen sucht.
Autorin
Aurora Venturini (1922-2015) war eine argentinische Schriftstellerin und Übersetzerin, eine Kultfigur unter den lateinamerikanischen Autorinnen, befreundet mit Evita (Eva Perón) und Jorge Luis Borges. Mitte der Fünfzigerjahre verließ sie Argentinien und ging nach Paris, wo sie sich in den Kreisen von Simone de Beauvoir und Jean-Paul Sartre bewegte. Zu literarischem Ruhm gelangte sie erst wenige Jahre vor ihrem Tod. Nun wird ihr Werk international entdeckt.
Wir, die Familie Caserta
Autorin: Aurora Venturini
240 Seiten, gebunden
dtv
Euro 24,00 (D)
Euro 24,70 (A)
ISBN 978-3-423-28360-1