Achim Kirchmair Trio “Sunkeeper”
Dass der Jazz moderner Ausrichtung nicht notwendigerweise immer in einem schwierigen und komplexen Klang münden muss, sondern er sehr wohl auch in seiner zugänglicheren Form mehr als nur aufregend sein kann, das beweisen der Tiroler Gitarrist Achim Kirchmair und seine Band auf ihrem neuen Album „Sunkeeper“ (O-Tone Music) auf wirklich eindrucksvolle Art und Weise.
Achim Kirchmair zählt bekanntermaßen zu der Art von grenzgängerischen Gitarristen, deren Stil sich nur schwer in eine einzelne Kategorie einordnen lässt. Blickt man auf sein bisheriges Schaffen in diversen Projekten (u.a. Dee Dolen, frida), wird sofort klar, dass man es bei ihm mit einem Musiker zu tun hat, der sich in den unterschiedlichsten Genres wohlzufühlen scheint, was sich besonders auch auf seinem stilistisch sehr facettenreichen 2018er Album „Going to Ladakh“ recht deutlich gezeigt hat.
Die Frage ist also, in welcher Tonart es der aus Tirol stammende Musiker, der unter anderem die österreichische Jazzlegende Harry Pepl zu seinen Lehrern zählen darf, auf „Sunkeeper“ anlegt, ob er den Weg der stilistischen Vielfalt nun fortschreitet oder ein andere Richtung als bisher einschlägt.
Nun, im Grunde genommen passiert beides. Mehr noch als auf dem vorangegangenen Album rückt Achim Kirchmair mit seiner Band den jazzigen Aspekt seiner Musik in den Vordergrund. Zwar nicht in dem Maße, dass Einflüsse aus anderen Genres jetzt überhaupt keine Rolle spielen, aber doch merklich. Natürlich finden sich in den insgesamt neun Stücken auch weiterhin Elemente aus Fusion, Blues und Rock, nur eben in einer etwas dosiertereren Form. Mit einer kompletten Hinwendung zur klassischen Spielart des Jazz hat das Album also nicht wirklich etwas zu tun.
Tracks
1. Northern lights
2. Catch up with the fishing nets
3. Hoamat lounge
4. Sunkeeper
5. Radiant random
6. Adam’s song
7. Morning sun
8. Song for I
9. Work song
Achim Kirchmair Trio “Sunkeeper”
o-tone music