Die Ich-Erzählerin Lisa reist auf Geheiß ihrer 94-jährigen Großmutter Aleksandra nach Luhansk, in jenes umkämpfte Gebiet im Osten der Ukraine. Denn die Familiengeschichte ist aus dem Gleichgewicht geraten. Einst war die Erde dieses Landstrichs schwarz und fruchtbar. Im Winter 1930 verbündete sie sich mit den Menschen, die ihr wertvollstes Gut in ihr vergruben. Doch von diesem Boden wird Aleksandra 1942 als Zwangsarbeiterin nach Deutschland deportiert, und in diese Erde fließt seit 2014 unaufhörlich Blut. Jetzt ist sie rot. – Wie das Schicksal einer Familie mit dem Schicksal ihres Landes verwoben ist, erzählt Lisa Weeda auf großartige und bewegende Weise.

In Luhansk sucht die Erzählerin Lisa das Grab ihres Onkels Kolja zu suchen, der seit 2015 verschwunden ist. Das verfluchte Geburtsland ihrer Oma sei gefährlich und kein Ort für Stippvisiten, warnt der Soldat am Checkpoint. Lisa gelingt die Flucht durchs Kornfeld – und landet plötzlich in der Vergangenheit: im magischen Palast des verlorenen Donkosaken. In seinen unzähligen Räumen entfaltet sich ein packendes Jahrhundertpanorama, das nicht nur die Geschichte ihrer Familie lebendig werden lässt, sondern die Historie dieses ganzen Landes, einer Region, die nie zur Ruhe kommt.

Die Nummer 1 aus den Niederlanden, übersetzt in zahlreiche Sprachen.

Autorin
Lisa Weeda
wurde 1989 geboren und ist eine niederländisch-ukrainische Schriftstellerin, Drehbuchautorin und Virtual Reality-Regisseurin. Die Ukraine, das Heimatland ihrer Großmutter, steht oft im Mittelpunkt ihres Werks, Aleksandra ist ihr Debütroman und ein großer Erfolg beim Publikum sowie eines der meistdiskutierten Bücher des Jahres.

Aleksandra
Autorin: Lisa Weeda
288 Seiten, gebunden
Kanon Verlag
Euro 25,00 (D)
Euro 25,70 (A)
ISBN 978-3-98568-058-0