Blues Veteran Eric Bibb Plays Tribute to Emmett Till – “Emmett’s Ghost,” featuring Ron Carter – neues Album ‘Dear America’ am 10. September über Provogue Records

Der für einen Grammy nominierte Singer-Songwriter und Blues-Veteran Eric Bibb hat sich noch nie so wortgewandt an die Vereinigten Staaten gewandt – oder sich selbst ins rechte Licht gerückt – wie auf „Dear America“, seinem kraftvollen neuen Album, das am 10. September erscheint und Gastauftritte von Ron Carter, Eric Gales, Shaneeka Simon und anderen enthält.

In dem wehmütigen „Emmett’s Ghost“ mit Ron Carter erinnert Bibb an den entsetzlichen Mord an Emmett Till, dessen aufrührerischer Lynchmord im Jahr 1955 die Bürgerrechtsbewegung auslöste. „Im Alter von 10 Jahren blätterte ich in einem Buch, das meine Eltern besaßen und in dem die Geschichte der Bürgerrechtsbewegung beschrieben war. Als ich auf das Foto von Emmett Tills zerschlagenem Gesicht stieß, brach ich in Tränen aus“, erinnert sich Bibb. “Emmett’s Ghost wurde vor dem Fall George Floyd geschrieben, aber ich habe das Gefühl, dass es gerade jetzt eine besondere Bedeutung hat“, fügt er hinzu. „Emmett’s Ghost“ wurde bereits am 25.07. veröffentlicht, zeitgleich mit Emmett Tills Geburtstag.

Eric Bibb hat viele verschiedene Amerikas kennengelernt, das Gute, das Schlechte und das Hässliche. Geboren am 16. August 1951 in New York City, hat er den Boom um das Sixties-Folk Revival hautnah miterlebt. Diese Ära ist in der Erinnerung des 69-Jährigen so lebendig, dass er sich noch immer an den Idealismus in der Nachtluft von Greenwich Village erinnern und Bob Dylan in seinem Wohnzimmer stehen sehen kann. Doch ebenso lebendig sind die dunklen gesellschaftlichen Brennpunkte des letzten Jahres, als Demonstranten die offene Wunde der US-Rassenbeziehungen hervorhoben, während eine bittere Präsidentschaftswahl das Land zerklüftete.

Wenn Du deinem Land zurufen könntest, was würdest du sagen? Als Eric Bibb sich an den Titelsong des Albums „Dear America“ machte, packte der Songwriter seine 7 Jahrzehnte andauernden Erfahrungen im Bezug auf die Beziehung aus, die er mit einem Partner mit dramatischen Extremen hat. „Es ist ein Liebesbrief“, erklärt er das Grundkonzept des Albums, „weil Amerika, trotz all seiner Assoziationen mit Schmerz und seiner blutigen Geschichte, immer ein Ort der unglaublichen Hoffnung und des Optimismus war. Amerikaner zu sein, und besonders aus New York City zu kommen, ist für mich ein Segen.“

Im November 2019 begab sich der Bandleader ins Studio G in Brooklyn, um mit dem Produzenten und Co-Autor Glen Scott und einer erstklassigen Studioband „Dear America“ aufzunehmen. „Es war eine Art kosmisch orchestrierte Reihe von Ereignissen“, sagt er. „Ich habe mich sehr gefreut, mit Ron Carter aufzunehmen, zu dem ich durch meinen Vater schon früh eine Verbindung hatte. Tommy Sims war bei allen Sessions dabei, ein wunderbarer Bassist, mit dem ich schon in Nashville zusammengearbeitet habe. Ich habe mit vielen großartigen Schlagzeugern gespielt, aber Steve Jordan hat diese Autorität: Es geht nur um den Hit, Mann. Und Eric Gales bei „Whole World’s Got The Blues“ – er war einfach großartig, wahrscheinlich der besten elektrische Blues-Gitarristen im Moment.“

„Dieses Album ist ein Liebesbrief“, sagt Bibb erneut, „denn all die Leiden Amerikas und der Welt können nur durch diese Energie, die wir Liebe nennen, in eine Art Heilung und Gleichgewicht kommen. Das ist meine Überzeugung. Man sieht jetzt junge Leute die sich zum Beispiel der Black-Lives-Matter-Bewegung anschließen. Es gibt eine Art Nachhall dieser Energie aus den Sechzigern. Man kann eine gute Sache nicht aufhalten. Jetzt sind wir in diesem ‚watch and pray‘-Moment, und es ist eine unglaublich inspirierende Zeit, um Songs zu schreiben…“