Der amerikanische Seemann Gales verpasst in den Kneipen Antwerpens sein Schiff, auf dem sich sein einziges Identitätsdokument, seine Seemannskarte, befindet, und irrt mittel- und dokumentenlos durch halb Europa. Einzig das Schiff „Yorikke“ lässt den Papierlosen schließlich in Barcelona anheuern, mit einer bösen Überraschung: Es fährt mit illegaler Ladung und Besatzung, und Gales und Heizer erwarten als Kohlenschlepper im Kesselraum buchstäblich höllische Arbeitsbedingungen.

Er durchlebt auf dem maroden Schiff eine unglaubliche Odyssee über die Meere. Doch es kommt noch schlimmer. Die „Yorikke“ bleibt nicht seine letzte >Behausung, ihn erwartet ein Schiff, das dem Untergang
geweiht ist.

Das Totenschiff wurde 1959 von Georg Tressler verfilmt, u.a. mit Mario Adorf.

Autor
B. Traven
(1882–1969), war bis 1915 unter dem Pseudonym Ret Marut als Schauspieler und Regisseur in Norddeutschland tätig. Es folgte der Umzug nach München, wo er 1917 die radikal-anarchistische Zeitschrift ›Der Ziegelbrenner‹ gründete und sich an der bayerischen Räteregierung beteiligte, die 1919 gestürzt wurde. Es gibt heute Hinweise, dass er der uneheliche Sohn des AEG-Gründers Emil Rathenau und damit der Halbbruder von Walther Rathenau war, der 1922 als deutscher Außenminister ermordet wurde. Nach seiner Flucht nach Mexiko 1924 schrieb er unter dem Namen B. Traven 12 Bücher (darunter sein wohl bekanntester Roman ›Das Totenschiff‹) und zahlreiche Erzählungen, die in Deutschland Bestseller waren und in mehr als 40 Sprachen veröffentlicht und weltweit über 30 Millionen Mal verkauft wurden. Viele davon wurden verfilmt, so ›Der Schatz der Sierra Madre‹ (Hollywood 1948), ›Das Totenschiff‹ (Deutschland 1959) und ›Macario‹ (Mexiko 1960). 1951 wurde er mexikanischer Staatsbürger, heiratete 1957 Rosa Elena Luján, seine Übersetzerin und Agentin, und starb am 26. März 1969 in Mexiko-Stadt.

Das Totenschiff
Autor: B. Traven
416 Seiten, gebunden
Diogenes
Euro 26,00 (D)
Euro 26,80 (A)
sFr 35,00 (UVP)
ISBN 978-3-257-07269-3