Das vorläufige Ende der Zeit

Was, wenn es möglich wäre, alles rückgängig zu machen und das Leben in eine andere Richtung zu lenken?

Der verlassene jüdische Friedhof Słubice gehört zu Frankfurt an der Oder, liegt aber auf polnischem Staatsgebiet. An diesem besonderen Ort begegnet die Archäologin Mi-Ra zum einen dem Friedhofswärter Artur, zum anderen Horatio Beeltz, einem seltsamen, aus der Zeit gefallenen Verleger, der nicht nur alles über den Friedhof weiß – sondern sich auch sehr für Mi-Ra und Artur und ihre Geschichte interessiert. Mi-Ra hat ihre traumatische Kindheit und eine brutale Beziehung bloß halb überwunden; Artur lebt nach dem Tod seiner kleinen Tochter wie betäubt in einer nahezu wortlosen Ehe.

Dann eröffnet ihnen Horatio Beeltz Ungeheuerliches: Er habe auf dem Friedhof in Słubice einen Zeitriss entdeckt, über den es möglich sei, in die eigene Vergangenheit zu reisen. Falls sich Mi-Ra und Artur dazu entschlössen, könnten sie an bestimmten Stellen in ihrem früheren Leben eine andere, vielleicht bessere Entscheidung treffen und den Dingen eine neue Wendung geben.

Berni Mayer zeigt in seinem originellen, ebenso lakonisch wie berührend erzählten Roman, dass es nicht immer die offensichtlichen Fehlentscheidungen sind, die die Welt ins Unglück stürzen, und dass es manchmal Umwege braucht, um die Wunden zu heilen, die das Leben schlägt.

Autor
Berni Mayer
, geboren 1974 in Mallersdorf, Bayern, arbeitet als Autor und Journalist in Berlin. Bei DuMont sind seine Romane ›Rosalie‹ (2016) und ›Ein gemachter Mann‹ (2019) erschienen.

Das vorläufige Ende der Zeit
Autor: Berni Mayer
256 Seiten, gebunden
Dumont Buchverlag
Euro 24,00 (D)
ISBN 978-3-8321-8184-0