Der Junge, der an das Glück glaubte

1943 in einem abgeschiedenen Dorf in den toskanischen Bergen: Hier lebt der achtjährige Romeo, Sohn des Bahnhofsvorstehers, ein behütetes Leben. So wie die wichtige Eisenbahnlinie Florenz-Bologna in einiger Entfernung an Fornello vorbeiführt, so findet die große Geschichte anderswo statt. Bis eines Tages ein Güterzug voller Menschen einfährt. Ein Ereignis, das Romeos Welt aus den Angeln hebt. Denn unter den Menschen in dem Zug befindet sich auch ein Mädchen, das er auf Anhieb ins Herz schließt.

Romeo kennt die hasserfüllten Reden des Duce, und er ahnt, wohin der Zug die jüdische Flavia bringen wird. Während sein Vater und seine Mutter mit ihrem Gewissen ringen, fasst Romeo einen Entschluss.

Mit großer Einfühlsamkeit erzählt Paolo Casadio vom Einfall des Faschismus in ein von der Welt vergessenes Tal im Apennin. Er erzählt von einem Vater, der angesichts der Brutalität des Faschismus mit allen Regeln bricht. Und er erzählt von einem Sohn, der sich schon immer einen eigenen Reim auf die Welt gemacht hat.

Autor
Paolo Casadio
, geboren 1955 in Ravenna, interessierte sich schon bald für die Sprache und die Geschichten seines Herkunftsorts. Er debütierte als Co-Autor mit dem Roman Alan Sagrot (Il Maestrale, 2012). Sein Roman La quarta estate (Piemme, 2015), angesiedelt in Marina di Ravenna im Jahr 1943, ist sein Debüt als alleiniger Autor.

Der Junge, der an das Glück glaubte
Autor: Paolo Casadio
272 Seiten, gebunden
Hoffmann und Campe
Euro 22,00 (D)
Euro 22,70 (A)
sFr 29,90 (UVP)
ISBN 978-3-455-00886-9