Der Preis des Ruhms

preis-des-ruhms Eine Weltgeschichte des Siebenjährigen Krieges.
„Mein Unglück ist, daß ich noch lebe… von einem Heere von 48.000 Mann hab ich jetzt, wo ich dies schreibe, keine 3000.“ Als Friedrich der Große dies am 11. August 1759 notiert, liegt die furchtbare Schlacht bei Kunersdorf hinter ihm. Das Grauen dieses einzigen Tages steht emblematisch für einen Weltkrieg des 18. Jahrhunderts, dessen Ereignisse zwischen 1756 und 1763 ganz Europa, aber ebenso die überseeischen Imperien Frankreichs, Großbritanniens und Spaniens oder die Indianerstämme Nordamerikas in Mitleidenschaft zogen.
Was der Bäckermeister Eberhard Jürgen Abelmann (1703-1765) aus Hannover hier über sein Erleben der Gewalt des Siebenjährigen Krieges festgehalten hat, gilt auch im Hinblick auf dessen globale Dimension. Die interkontinentalen Ausmaße des Siebenjährigen Krieges lassen ihn gleichsam als ein Laboratorium der Moderne erscheinen: Nationalismus und Globalisierung, Heldenkult und Ästhetisierung barbarischer Gewalt, asymetrische Kriegsführung und der Kampf um internationale Märkte – all das macht diesen Krieg zu einem Ereignis, das die Welt in einem bis dato unbekannten Maße veränderte.
Marian Füssel überwindet in seiner meisterhaften Darstellung die traditionelle Einseitigkeit nationaler Beschreibung und entwickelt in vorbildlicher Weise eine globale Perspektive auf die dramatischen Vorgänge, ohne dabei das Elend des leidenden Individuums aus den Augen zu verlieren.
Autor
Marian Füssel
lehrt als Professor für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Georg-August-Universität Göttingen.

Der Preis des Ruhms

Autor: Marian Füssel
656 Seiten mit 25 Abb. + 13 Karten, gebunden
C.H.Beck
Euro 32,00 (D)
Euro 32,90 (A)
ISBN 978-3-406-74005-3